Konzert in Salzburg

„Fürchte mich als jüdischer Sänger nicht“

Salzburg
28.04.2023 13:30

Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburgs begrüßt am 4. Mai einen jüdisch-orthodoxen Sänger aus den USA. Für ihn ist das Event der Beginn der Integration jüdischer Kultur und Kunst in die Mozartstadt. 

„Ich habe nicht geplant, dass ich Sänger werde. Aber Gott wollte, dass ich singe“, erzählt Shulem Lemmer. Der jüdisch-orthodoxe US-Amerikaner aus New York wird am 4. Mai nach Salzburg kommen und im Zuge seiner Konzertreise das erste Mal in Österreich performen. Für Elie Rosen, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in Salzburg, öffnet sich durch den jüdischen Sänger eine neue Tür in Salzburg. „Als Israelitische Kultusgemeinde möchten wir unsere Kultur in Salzburg präsenter machen. Und ich denke, das Konzert mit Shulem Lemmer ist ein guter Start. Er ist eine Größe in der jüdisch-religiösen Kunst“, sagt Rosen, der erst seit Anfang des Jahres als Präsident der Salzburger Gemeinde fungiert. 

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Mein Ziel ist, hochwertige jüdische Kunst anzubieten und die jüdische Kultur mehr in die breite Öffentlichkeit zu bringen.

Elie Rosen, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg

Lemmer, der seinen Glauben mit moderner Musik verbindet, freut sich schon sehr auf die Mozartstadt. „Ich war schon mal in Wien, aber noch nie in Salzburg. Während meines Aufenthaltes möchte ich die Geschichte und Kultur der Stadt kennenlernen“, sagt Lemmer.

„Vergangenheit ist vergangen“
Obwohl Rosen viel Zuspruch auch außerhalb seiner Gemeinde bekommen hat, müssen während des Konzerts Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt werden. „Aber das sind wir als Juden schon gewohnt. Damit haben wir leben gelernt“, sagt Rosen. Auch Lemmer, der sich einer möglichen Gefahr in Salzburg bewusst ist, fürchtet sich nicht. „Auch in Anbetracht der Salzburger Vergangenheit. Menschen und Politik ändern sich. Die Vergangenheit ist vergangen“, sagt Lemmer. Als großes Ziel setzt sich der US-Amerikaner: Menschen zusammenbringen. „Und ich glaube, dass mich Gott aus diesem Grund singen lässt. Es ist wichtig, dass wir unser Bestes geben. Denn wir sind nur wenige Jahre auf dieser Erde. Durch meine Musik möchte ich Menschen zusammenbringen.“

Restkarten für das Konzert in der Villa Vicina in der Schwarzstraße 30 sind noch erhältlich.

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