Auf den Pkw angewiesen

Zu groß: Disco-Chef in schlimmen Parkplatznöten

(Bild: Helmut Preiser)

Als Gastronom muss Helmut Preiser oft größere Einkäufe tätigen - über entsprechende Dimensionen verfügt auch sein in Österreich zugelassenes Firmenauto. Weil dafür vielerorts Parkplätze zu klein sind, bekommt er Probleme. In Krems hat man dafür kein Verständnis.

Helmut Preiser ist 63 Jahre alt und hat ein großes Problem: Sein Firmenauto, auf das er angewiesen ist. Nicht nur, dass eine Novelle der Straßenverkehrsordnung nun besagt, dass sein Dodge RAM nicht mehr in den Gehsteig hineinragen darf – auch zuvor waren die meisten Parkplätze in Krems oder Zwettl nur mehr „illegal“ benutzbar. Und Preiser war der Gnade hiesiger „Parksheriffs“ ausgesetzt. Unlängst, als er einen dringenden Arztbesuch mit einer beruflichen Fahrt verknüpfte, musste der Wirt notgedrungen wie im Bild ersichtlich parken.

Nur müdes Lächeln zu Längsstellplätzen
Die Stadt betont, dass sie für längere Autos und Kleinbusse Längsstellplätze biete. Das zaubert dem Chef der Apollon Disco in Großreinprechts im Waldviertel nur ein müdes Lächeln ins Gesicht: „Dort dürfen normale Pkw genauso stehen. Das heißt, dass entweder gar kein Platz oder nur eine zu kleine Parklücke frei ist!“ Auch der Versuch praxisnaher Lösungen in der Vergangenheit – sich über zwei Parkplätze zu stellen – wurde in Zwettl mit Strafe geahndet.

(Bild: Helmut Preiser)

Aus beruflichen Gründen benutze ich ein großes Kfz, das in Österreich auch so zugelassen ist. Städtische Parkplätze sind aber viel zu klein!

Helmut Preiser (63), Chef der Disco Apollon in Großreinprechts

Nur eine Chance
„Du hast nur eine Chance: Parke kilometerweit draußen und geh zu Fuß rein. Bei schwerem Transport oder Starkregen ist das natürlich besonders schlau“, so Preiser zynisch. Der Kremser Verkehrsstadtrat Peter Molnar sieht sich übrigens nicht in der Verantwortung. Im Gegenteil: „Überlange Autos sorgen immer wieder für Probleme!“