Nach Robert Ljubicic (Kroatien) und Adis Jasic (Bosnien und Herzegowina) könnte dem ÖFB ein weiterer Kicker abhandenkommen. Diesem droht derzeit mit Cremonese der Abstieg aus der Serie A. Die Rede ist natürlich vom ehemaligen Kurz-Rapidler Emanuel Aiwu.
Über 20 Spiele für diverse Junioren-Auswahlen hat der gebürtige Innsbrucker zwar bereits in den Knochen, auf einen Anruf des A-Teams wartete er bis dato vergebens. Der Sprung auf die Abrufliste im Herbst war dabei schon das Höchste der Gefühle, beim vergangenen Lehrgang schien sein Name dann gar nicht mehr auf. „Persönlich war ich natürlich enttäuscht, weil ich keine große Verletzung hatte und auch beim Ligaspiel vor dem Lehrgang von Anfang gespielt habe“, so der 22-Jährige zum „Kicker“.
Kontakt da
Weshalb sich Hirngespinste über einen Verbandswechseln breit machen: „Ich würde jetzt lügen, wenn ich sage, dass ich mir keine Gedanken darüber mache.“ Weil sein Vater aus Nigeria stammt, wäre dieser Schritt möglich. „Es gab schon Kontakt mit meinem Berater. Das ist eine Sache, wo ich in der Zukunft sehen werde, wohin die Reise geht“, so der Innenverteidiger und erzählte weiter: „Ich habe die Entwicklung von Nigeria verfolgt, sie haben einen super Kader und mit Napoli-Stürmer Victor Osimhen einen absoluten Star in der Offensive, gegen den ich mich selbst schon messen konnte.“ Mit Cyriel Dessers und David Okereke hat er auch zwei nigerianische Klubkollegen.
Zudem gebe es mit ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick „keinen persönlichen Kontakt“. Aber: „Es gab ein Gespräch mit Sportdirektor Peter Schöttel, aber das war es eigentlich. Eineinhalb Wochen vor dem letzten Lehrgang habe ich eine Nachricht vom Teammanager bekommen, dass sich der Teamchef mit seinem Trainerteam unser Ligaspiel gegen die Fiorentina ansehen will.“ Doch dieses verpasste er verletzt. „Daher sind sie dann noch nicht hergekommen“, sprach Aiwu, der Rapid nach nur einem Jahr zu seinem jetzigen Arbeitgeber schon wieder verließ.
„Mehr kann ich nicht machen“
„Im Endeffekt liegt es nicht an mir, wer einberufen wird, sondern am Trainerteam und dem ÖFB. Ich bin in einer sehr guten Liga, komme regelmäßig zum Einsatz und bringe Leistungen in den Spielen. Mehr kann ich persönlich leider nicht machen“, so Aiwu. Mehr wolle er dazu aber nicht sagen, „weil es Zukunftsmusik ist.“
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