Rakete trifft Wohnhaus

Fliegeralarm und Explosionen in gesamter Ukraine

Ausland
28.04.2023 09:59

Derzeit herrscht in der ganzen Ukraine Fliegeralarm. In Krementschuk, Poltava und Uman in der Zentralukraine sowie in Mikolajiw im Süden gab es Explosionen. Auch in der Hauptstadt Kiew soll es zu Detonationen gekommen sein.

Bei einem Angriff auf Dnipro sind eine Frau und ein zweijähriges Kind getötet worden, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax. In der ukrainischen Stadt Uman schlug laut dem Gouverneur des Gebiets Tscherkassy eine Rakete in ein Wohnhaus ein (siehe Tweets unten). Dabei wurden mindestens elf Menschen getötet und acht verletzt.

Darüber hinaus gab es Berichte über nicht identifizierte Flugobjekte, die sich Richtung Westen bewegten. Wie auf Bildern und Videos zu sehen war, waren die Zerstörungen massiv. „Es gibt Opfer“, schrieb der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, bei Telegram am Freitag. 

„Russische Terroristen“
„Der Raketenangriff wurde durchgeführt, während die Zivilisten schliefen. Die typische Handschrift der russischen Terroristen“, sagte Jermak. „Wir müssen den Russen den Sauerstoff abdrehen. Sanktionen müssen auf jene Länder angewendet werden, die Russland helfen, in Umgehung der Einschränkungen westliche Chips für die Produktion von Raketen zu kaufen.“

Viele Kämpfe in Bachmut
Nach Angaben des ukrainischen Militärs versuchten russische Streitkräfte, wichtige Nachschubwege und Kommunikationswege in die umkämpfte ostukrainische Stadt Bachmut zu unterbrechen. Der Sprecher der ukrainischen Streitkräfte im Osten, Serhi Tscherevatji, sagte im ukrainischen Fernsehen, rund um Bachmut habe es in den letzten 24 Stunden 13 Gefechte gegeben. Die nachfolgenen Aufnahmen zeigen Bachmut aus der Vogelperspektive:

Die ukrainischen Truppen hätten mit ständigen Gegenangriffen dafür sorgen können, dass Nachschub geliefert und Verwundete evakuiert werden konnten, so Tscherevatji. Das russische Verteidigungsministerium meldete Erfolge gegen ukrainische Stellungen in verschiedenen Sektoren. Die Angaben beider Seiten konnten nicht überprüft werden.

Selenskyj: „Niemand kommt ungestraft davon“
Mittlerweile äußerte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu den brutalen Raketenangriffen. „Der russische Terror muss eine faire Antwort von der Ukraine und der Welt bekommen. Und das wird er auch“, versicherte er. Dem fügte er hinzu: „Jeder Angriff dieser Art, jedes Übel gegen uns und unsere Menschen bringt den Terrorstaat seinem Untergang und seiner Bestrafung nur näher. Und nicht umgekehrt, wie sie (die russischen Streitkräfte - Anm. d. Red.) glauben. Wir werden kein Verbrechen jemals vergessen und wir werden nicht zulassen, dass auch nur ein Besatzer ungestraft davonkommt.“

Seit Beginn seines Krieges vor mehr als 14 Monaten überzieht Russland die Ukraine auch immer wieder mit Raketen- und Drohnenangriffen. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind seit dem Beginn der Invasion am 24. Februar 2022 bisher 8490 getötete Zivilisten und 14.244 Verletzte offiziell registriert worden. Es gibt viele bisher nicht erfasste Fälle. Hinzu kommen Zehntausende getötete Soldaten.

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