Noch nie so heiß
Spanien: April-Hitzerekord für Europa gebrochen
Eine noch nie dagewesene Sommerhitze - und das im April. Nachdem Meteorologen schon seit Tagen davor warnen, dass das Quecksilber enorm in die Höhe schnellen wird, haben sich die Prognosen jetzt bestätigt. Mit einer Temperatur von 38,8 Grad Celsius war es damit im April noch nie so heiß in Europa.
Der bisherige Temperaturrekord im südlichen Spanien lag bisher bei 37,4 Grad in Murcia - am Donnerstag stieg die Temperatur in Cordoba noch ein deutliches Stück höher. Auch in Sevilla reichten die Temperaturen an den bisherigen Rekord nahe heran - fast 37 Grad im Schatten wurden dort verzeichnet.
Kein normales Wetterphänomen
Handelt es sich dabei um ein normales Wetterphänomen? Wohl kaum: Normalerweise liegt die Durchschnittstemperatur zu dieser Jahreszeit bei vergleichsweise angenehmen 25 Grad. Aufgrund der Klimakatastrophe hat sich aber der Jetstream (Starkwindfeld in der Troposphäre) verlagert und zapft nun heiße Luft aus der Sahara an, die er Richtung Spanien drängt.
Verstärkt wird der Effekt durch viel Sonnenschein - dadurch kann sich das Land und somit auch die Luft noch weiter aufheizen.
Zehn bis 15 Grad zu heiß
Heiß wurde es aber auch in den angrenzenden Ländern - auch Portugal und Marokko vermeldete neue Rekorde. 100 Kilometer östlich von Lissabon wurden 36.9 Grad gemessen, in Marrakesch sogar 41,3 Grad. Die portugiesische Wetterbehörde erklärte, dass es aktuell „zehn bis 15 Grad“ heißer ist als normal.
Schon vor der Sommersaison kämpft Spanien damit bereits mit extremer Trockenheit, die nicht nur den landwirtschaftlichen Betrieben zu schaffen macht, sondern auch die Ausbreitung von Waldbränden begünstigt.
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