Neues Cobra-Fahrzeug

Stahl-Monster mit 13 Tonnen sorgt für Aufsehen

Christian Frenzel, Offroad-Fahrtechniktrainer des ÖAMTC, gab Anweisungen.

(Bild: Birbaumer Christof, Krone KREATIV)

Der HMV Survivor 1 fällt auf. Das Bedienen des neuen und geländegängigen Einsatzfahrzeuges der Cobra/West muss geübt werden - die „Krone“ war am Offroad-Fahrtechniktrainings am Gelände des ÖAMTC-Fahrtechnik-Zentrums am Zenzenhof in Innsbruck, dabei.

Er ist ein Blickfang, das ist unbestritten. Wie könnte es auch anders sein bei einem Gewicht von 13 Tonnen! Und auch sein Aussehen ist der Kategorie „extravagant“ zuzuordnen. Die Rede ist vom HMV Survivor 1 der Firma Achleitner in Kundl. Ja, ungewöhnlich ist auch sein Name – ein stimmiges Gesamtkonzept eben.

Die Erklärung dahinter ist hingegen einfach. Der HMV Survivor 1 ist ein hochgeländegängiges Einsatzfahrzeug, das seit Kurzem zur Flotte des Einsatzkommandos Cobra/West gehört. „Er bietet etwa umfassenden Schutz gegen Schusswaffen, Sprengstoff und chemische sowie biologische Kampfstoffe“, erläutert Harald Gonner, Leiter des Einsatzkommandos Cobra/West im Zuge eines Offroad-Fahrtechniktrainings am Gelände des ÖAMTC-Fahrtechnik-Zentrums am Zenzenhof in Innsbruck, bei dem die „Tiroler Krone“ dabei war.

Der HMV Survivor 1 ist ein hochgeländegängiges Einsatzfahrzeug.

(Bild: Birbaumer Christof, Krone KREATIV)

Solche Trainings müssen die Cobra-Beamten, die für das Lenken des Survivors einen C-Führerschein benötigen, regelmäßig bestreiten – aus einem plausiblen Grund: „Sobald wir einen Einsatz mit einer Schusswaffe haben, rücken wir mit dem Survivor an – das kommt mittlerweile relativ oft vor. Auf diese Weise kann sich ein Teil unseres Teams sicher der Gefahrenlage nähern und zudem auch Evakuierungen durchführen“, sagt Gonner.

Und: Aufgrund dessen, dass die Beamten keine regelmäßigen Großkraftfahrer seien, die täglich so ein Gefährt bedienen, müsse ihnen regelmäßig die Gelegenheit gegeben werden, damit fahren zu können. Denn: „Sie müssen ein Gespür dafür bekommen, was mit dem Survivor alles möglich ist und wo seine Grenzen sind“, klärt der Cobra/West-Chef auf, „bis zu einem gewissen Grad kann das Fahrzeug zwar mehr als man sich traut, dennoch muss man vorsichtig sein und genau wissen, wann es zu viel ist.“

Für die Fahrer gibt es genaue Anweisungen.

(Bild: Birbaumer Christof, Krone KREATIV)

Einiges an Technik und Ausstattung vebrirgt sich im Fahrzeuginneren.

(Bild: Birbaumer Christof, Krone KREATIV)

Trainer gibt Anweisungen und plausible Erklärungen
Und hier kommt ein ganz bestimmter Mann ins Spiel: Christian Frenzel. Er ist Offroad-Fahrtechniktrainer des ÖAMTC und weiß dank seiner langjährigen Erfahrung, welche Stückl’n solche Fahrzeuge spielen können und wie diese zu bedienen sind. Frenzel steht im Freien und gibt den Fahrern des Survivors – sie wechseln sich ununterbrochen ab – mittels Funk exakte Anweisungen, bringt den einen oder anderen auch an seine Grenzen und hat in diesen Fällen im Nachhinein stets eine plausible Erklärung parat, warum gerade etwas nicht so gut funktioniert hat. „Das ist wirklich sehr wertvoll“, schätzt Gonner die Qualitäten des Instruktors.

Der HMV Survivor 1 wurde auf Herz und Nieren getestet.

(Bild: Birbaumer Christof)

Allein beim Anblick von außen wird einem klar, dass das Lenken des Survivors herausfordernd sein muss. Bestätigt wird dieser Eindruck beim Blick ins Innere, das mit all seinen Knöpfen, Tasten und Bildschirmen dem Cockpit eines Flugzeuges gleicht – extravagant eben. „Der HMV Survivor 1 trumpft mit schier unzähligen Funktionen auf – damit müssen sich unsere Beamten ebenfalls befassen. Denn im Ernstfall dürfen unter enormem Stress keine Fehler passieren“, betont Gonner.