„Krone“-Kommentar

Zukunfts-Strom muss nachhaltig und günstig sein

Kolumnen
30.04.2023 11:00

Ein Kühlschrank verbraucht pro Jahr ca. 100 Kilowatt. Wird der Strom dafür aus Windkraft gewonnen, kostet dessen Herstellung sechs Euro. Kommt die Sonne, also Fotovoltaik, ins Energie-Gewinn-Spiel, beläuft sich das auf neun Euro. Verbrennen wir Umwelt-unfreundliches Erdgas, werden 17 Euro fällig. Verwendet man Atomstrom, braucht es 34 Euro.

Diese Zahlen sind wegweisend: Die Berechnungen des Fraunhofer-Institutes berücksichtigen nämlich auch die Folgekosten. Kehrt man diesen Aspekt unter den Teppich, liegen die reinen Produktionskosten für Atomstrom (13 Euro für 100 kWh) noch immer über dem Doppelten der Windkraft. Und da reden wir noch gar nicht von der Super-GAU-Gefahr: Ein großer atomarer Unfall in Mitteleuropa kostet bis zu 430 Milliarden Euro, wenn - wie in Tschernobyl - ganze Städte umgesiedelt werden müssen.

Atomstrom ist unwirtschaftlich
Unstrittig ist: Atomstrom ist unwirtschaftlich, nicht nachhaltig und wird einzig durch Milliarden-Subventionen für gewichtige EU-Staaten wie Frankreich mittels EU-Greenwashing im Wettbewerb gehalten. Die Frage lautet deshalb nicht mehr, ob, sondern wie rasch wir erneuerbare Energie ausbauen. Wenn sich weniger Wissenschaftler über die Endlagerung von Atommüll den Kopf zerbrechen, dann können mehr kluge Köpfe zu effizienter Energiespeicherung forschen.

De facto erzeugen wir bereits jetzt 80 Prozent unseres Strombedarfs aus erneuerbaren Energien. Unseren tatsächlich nachhaltigen Weg gilt es weiterzugehen.

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