Koreanischer Atomzwist

Kims Schwester unterstellt Biden „Altersschwäche“

Die USA und Südkorea wollen ihre militärische Zusammenarbeit ausbauen. Dazu meldete sich aus Nordkorea nun die Schwester des Machthabers Kim Jong Un zu Wort. Sie bezeichnete US-Präsident Joe Biden als „altersschwach“ und seine Äußerungen als „sinnlos“.

Zuvor hatte Biden gesagt, dass ein Atomangriff gegen die USA oder ihre Partner „das Ende jedes Regimes“ bedeuten würde, „das eine solche Aktion durchführen würde“. Die Regierungen Südkoreas und der USA haben vereinbart, dass Südkorea stärker in die Pläne für den Fall eines Atomkriegs einbezogen werden soll. Die USA wollen mehr strategische Waffensysteme einschließlich Atom-U-Booten auf die Koreanische Halbinsel schicken. Südkorea erneuerte wiederum die Zusage, keine eigenen Kernwaffen zu entwickeln.

Nordkorea baute Atomwaffenprogramm aus
Das steht im Gegensatz zum Wunsch der Bevölkerung. Laut einer Umfrage von März befürworten 64 Prozent der Südkoreanerinnen und Südkoreaner das Entwickeln eigener Atomwaffen - etwas, das die US-Regierung unter Biden ablehnt.

Zusammengefasst geht es in dem Deal darum, die militärische Zusammenarbeit auszubauen. Hintergrund ist das Atomwaffenprogramm der abgeschotteten Regierung Nordkoreas, das bereits zu internationalen Sanktionen geführt hat. Jüngst wurde dieses Programm wieder ausgebaut.

Kim Yo Jong, die Schwester des Machthabers Nordkoreas

(Bild: AP)

Das Bündnis zwischen Südkorea und den USA würde die Situation verschlimmern, sagte Kim Yo Jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers, am Samstag laut der Nachrichtenagentur KCNA. Ihr Land sei davon überzeugt, dass es seine „nukleare Abschreckung“ nun weiter perfektionieren müsse. Nähere Angaben machte sie dazu nicht. Stattdessen unterstellte sie dem 80-jährigen Biden „Altersschwäche“ und warf den beiden Regierungen eine feindselige Politik vor. Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol sei ein „Dummkopf“.

Auch ihr Bruder Kim Jong Un hatte Biden in der Vergangenheit bereits mehrmals beschimpft. Biden und Kim hatten sich gegenseitig als „Tyrann“ und „tollwütiger Hund“ bezeichnet.