Pleite oder Hoffnung?

Diese drei Szenarien „drohen“ dem Flughafen

Der Wirbel um den Klagenfurter Flughafen geht weiter ...

(Bild: Evelyn Hronek Kamerawerk)

Bis 10. Mai muss entschieden werden, wie es mit dem Klagenfurter Flughafen weitergehen soll, oder überhaupt weitergehen wird... Die „Krone“ analysiert drei mögliche Szenarien.

Der Klagenfurter Flughafen ist nicht nur eine der wichtigsten Infrastruktureinrichtungen des Landes, sondern auch der Arbeitsplatz von mehr als 100 Menschen. Wenn die öffentliche Hand, wie seitens der Politik mehrfach angekündigt, das Steuer wieder übernehmen möchte, gibt es wohl nur drei Szenarien:

1.) Call-Option auf Basis der nicht erreichten Passagierzahlen
Dieser Schritt, der von der Kärntner Beteiligungsverwaltung (KB-V) durchaus favorisiert wird, hätte wohl einen jahrelangen Rechtsstreit mit Mehrheitseigentümerin Lilihill zur Folge. Jahre, die wiederum Stillstand bedeuten würden, den sich der Airport nicht leisten kann.

2.) Call-Option auf Basis einer Insolvenz
Kommt die dringend notwendige Kapitalerhöhung von 3,7 Millionen Euro nicht zustande - wie es aktuell auch den Anschein hat -, würde dem Flughafen die Zahlungsunfähigkeit drohen. Die Call-Option könnte dann zwar gezogen werden, aber dem Betrieb würden wohl auch massive Einschnitte bevorstehen - zumal in diesem Fall auch ein Masseverwalter eingesetzt werden müsste.

Setzen wir die Kapitalerhöhung gemeinsam mit der Kärntner Beteiligungsverwaltung durch, dann wenden wir auch den Liquiditätsengpass und eine Insolvenz ab.

Klagenfurts Stadtvize und Finanzreferent Philipp Liesnig (SP)

3.) Übernahme der Kapitalerhöhung durch das Land und die Stadt Klagenfurt
Übernehmen Stadt und Land den fehlenden Anteil (2,7 Millionen Euro) von Lilihill, würden sich die Anteilsverhältnisse ebenfalls zugunsten der öffentlichen Hand verschieben. Lilihill würde zwar mit gut 42 Prozent im Boot bleiben, aber Land und Stadt hätten wieder Einfluss auf die operative Leitung, können die Geschäftsführung zu ihren Gunsten besetzen.