Rund 800 Retter trainierten am Samstag für den Ernstfall. Die Annahme: Ein riesiges Hochwasser setzt den Norden des gesamten Bundeslandes unter Wasser. Die internationale Übung stellte die Helfer vor Herausforderungen.
Magdalena (19), wurde gerade per Boot gerettet. Sie saß auf einem Hausdach inmitten des Wallersees fest. Das linke Knie blutet, sie ist unterkühlt, aber wohlauf. Das Blut an Magdalenas Bein ist nicht echt. Die junge Frau hatte sich als Statistin für die internationale Katastrophenschutzübung AIFER gemeldet.
Zug entgleist, Künstliche Intelligenz hilft
Von Kuchl bis Oberndorf wurde gestern, Samstag, ein Jahrhunderthochwasser angenommen. 800 Einsatzkräfte rückten an vier Schauplätzen aus. Sie mussten Statisten aus dem Wallersee, der Salzach retten oder Verschüttete aus Gebäuden in der Stadt holen. Alles nur eine Annahme, die aber für die Retter aus Österreich und Bayern täuschend echt über die Bühne ging. In Kuchl wurde extra ein Zug zum Entgleisen gebracht. Er rammte drei Autos, Chemikalien traten aus.
Rund 150 Personen waren in der Tennengauer Gemeinde im Rettungs- und Statisteneinsatz, darunter 61 Floriani der Gemeinde. Die Übung begann verspätet, denn die Freiwillige Feuerwehr Kuchl musste vor Beginn ihres AIFER-Einsatzes noch zu einem Verkehrsunfall mit mehreren Pkws ausrücken.
Überwacht wurden die vier Katastrophen-Schauplätze vom Techno-Z in der Stadt Salzburg. Drohnen und Webcams lieferten Videoaufnahmen in die Leitstelle. Zur Analyse der Notfallsituationen kam erstmals Künstliche Intelligenz zum Einsatz. Die soll auch zukünftig im Ernstfall helfen, um den Rettungskräften am Einsatzort unter die Arme zu greifen und die Lage noch besser und schneller einschätzen zu helfen.
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