Überfahrt von Tunesien
Vierjähriges Mädchen ertrank vor Lampedusa
Zwischen Tunesien und der italienischen Insel Lampedusa ist am Samstag ein vierjähriges Mädchen ins Meer gestürzt und ertrunken. Zuvor hatte die Besatzung eines tunesischen Fischerboots versucht, dem anderen Boot, auf dem das Kind mit 34 weiteren Personen unterwegs war, den Motor zu stehlen. Die Leiche konnte nicht geborgen werden.
Die Migrantinnen und Migranten an Bord des Bootes stammten aus Burkina Faso, Cote d‘Ivoire (Elfenbeinküste), Guinea und Sierra Leone. Sie wurden später von einem Schiff der italienischen Küstenwache gerettet und nach Lampedusa gebracht. Das Mädchen war in italienischen Gewässern ertrunken.
Um die Ereignisse aufzuklären, befragten Polizeibeamte am Sonntag alle Erwachsenen. Seit Samstag sind bereits 373 Migrantinnen und Migranten auf der Insel Lampedusa eingetroffen, im Aufnahmelager sind derzeit etwa 2000 Menschen.
Viermal so viele Migranten wie im Vorjahr
Laut Innenministerium in Rom stehen die Aufnahmeeinrichtungen zunehmend unter Druck. Die Zahl der Migranten, die heuer in Italien angekommen sind, ist mit rund 40.000 viermal so groß wie im Vergleichszeitraum 2022.
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