Todesursache unklar
Wanderer fanden Kadaver von Problembär im Trentino
Der verwesende Kadaver eines Bären ist von einer Gruppe von Wanderern in einem schwer zugänglichen Gebiet zwischen dem Molvenosee und der Gemeinde San Lorenzo Dorsino im norditalienischen Trentino gefunden worden. Dabei handle es sich um einen unter dem Code „M62“ bekannten Bären, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA. Der Bär konnte mit Ohrmarken identifiziert werden.
Die Bergung des Tieres wurde von der Trentiner Forstverwaltung durchgeführt. Die autonome Provinz Trient teilte mit, dass die Todesursache des Bären ergründet werde. Derzeit wird davon ausgegangen, dass das Tier von einem Artgenossen angegriffen und getötet wurde. Darauf lassen laut Forstverwaltung die Wunden schließen.
Als problematisch eingestuft
„M62“ gehörte zu jenen Exemplaren, die als problematisch eingestuft wurden, weil sie im Laufe der Zeit ein übermäßiges Vertrauen in den Menschen gezeigt hatten.
„M62“ gehört zum selben Wurf wie „M57“, der 2020 gefangen wurde, nachdem er einen Carabiniere in der Gemeinde Andalo angegriffen hatte, und „F43“, ein Weibchen, das im September 2022 aufgrund einer falschen Narkosedosis während des Fangs zum Austausch des Funkhalsbands gestorben war.
Jogger getötet
Vor drei Wochen war ein 26-jähriger Jogger tot an einem Forstweg in der Trentiner Gemeinde Caldes im bei Wanderern und Touristen beliebten Tal Val di Sole gefunden worden. Eine bereits mehrfach auffällig gewordene Bärin mit dem Code „JJ4“ alias „Gaia“ hatte den Mann getötet. Es handelt sich um die Schwester des 2006 in Bayern erschossenen Problembären „Bruno“.
Nach einer Attacke im Jahr 2020 hätte die Bärin bereits erlegt werden sollen, ein Gericht entschied allerdings gegen die Tötung. Vergangene Woche wurde die Bärin eingefangen, sie befindet sich in einem Tierschutzzentrum in Casteller bei Trient. Vor dem Zentrum hatten am vergangenen Sonntag rund 300 Tierschützer gegen die Tötung der Bärin demonstriert.
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