Rätsel gelöst
Tokio: Radium-Flaschen Grund für verstrahltes Areal
Ein Mitarbeiter des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie erklärte, in den Flaschen sei Radium 226 gewesen, das unter anderem für die Herstellung von Leuchtfarbe oder zu medizinischen Zwecken verwendet wird. Der Hotspot habe aber "nichts mit dem Atomunfall in Fukushima zu tun".
Das Grundstück, auf dem die Flaschen gefunden wurden, ist nach Ministeriumsangaben derzeit unbewohnt. Die erhöhte Strahlung habe keine Auswirkungen auf die Gesundheit der Nachbarn gehabt. Die Herkunft der Flaschen bleibe jedoch mysteriös.
Forscher hatten am Donnerstag bei Tests über die Reichweite der Strahlung des havarierten Atomkraftwerks Fukushima an der betreffenden Stelle den erhöhten Wert von 3,35 Mikrosievert pro Stunde gemessen. Bei einer Hochrechnung entsprechend den Vorgaben des japanischen Wissenschaftsministeriums würde dies einen Jahreswert von 17,6 Millisievert ergeben. Ab 20 Millisievert im Jahr wäre eine Evakuierung des Gebiets erforderlich.
IAEO fordert mehr Effizienz bei Arbeiten in und um Fukushima
Unterdessen hat die Internationale Atomenergiebehörde IAEO von der japanischen Regierung mehr Effizienz bei der Entgiftung des Gebiets um Fukushima gefordert. In einem am Freitag in Tokio veröffentlichten Zwischenbericht lobte die Organisation die japanischen Behörden zwar für ihre Bemühungen. Gleichzeitig riet sie jedoch, sich bei den Säuberungen auf bewohnte Zonen zu konzentrieren.
Japan solle zuerst Strahlungsquellen unschädlich machen, die Menschen gefährlich werden könnten. Der bisherige Ansatz, das gesamte Gebiet dekontaminieren zu wollen, trage nicht unbedingt dazu bei, das Strahlenrisiko für die Bevölkerung zu senken, sagte der Leiter der IAEO-Experten-Mission in Japan, der Spanier Juan Carlos Lentijo.
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