Zukünftige Aktionen

Ukrainischer Armeechef sprach mit NATO-General

Der ukrainische Generalstabschef Walerij Saluschnyj

(Bild: AFP)

Der ukrainische Armeechef Walerij Saluschnyj hat sich mit dem US-General Christopher Cavoli über die Lage an der Front beraten. Dabei soll es um „mögliche Szenarien, Bedrohungen und Voraussetzungen für unsere zukünftigen Aktionen“ gegangen sein. Cavoli ist der Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa.

Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass sich das ukrainische Heer auf eine Frühjahrsoffensive vorbereitet, um besetzte Gebiete zurückzuerobern. Zum Ort des Treffens der beiden machte Saluschnyj keine Angaben. Laut eigener Aussage hat er darauf hingewiesen, dass die Ukraine weitere Waffen und Luftabwehrsysteme brauche, die „zur Bewältigung der Herausforderungen bei der Bekämpfung der russischen Aggression beitragen würden.“

Vor ungefähr zehn Tagen hatte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erstmals seit Kriegsbeginn Kiew besucht. Dabei traf er sich unter anderem mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und sicherte ihm weitere Unterstützung bei einem Beitritt zum Militärbündnis zu. Selenskyj wird nach Stoltenbergs Angaben am Gipfeltreffen des Verteidigungsbündnisses in Litauen (11. und 12. Juli) teilnehmen.

Explosionen in drei Regionen
In der Nacht von Sonntag auf Montag ist in der gesamten Ukraine Luftalarm ausgelöst worden, wie Rettungsdienste berichteten. 15 von 18 russischen Raketen, die von Flugzeugen aus starteten, seien abgeschossen worden. „Drohender Raketenangriff! Bleiben Sie in den Schutzräumen“, hatte die Kiewer Regionalverwaltung zuvor auf dem Nachrichtendienst Telegram geschrieben. Die Luftabwehrsysteme seien im Einsatz.

Zusätzlich zum Raum Kiew sollen auch in den Regionen Dnipropetrowsk und Sumy Explosionen zu hören gewesen sein. Die Verwaltung rief die Bevölkerung dazu auf, Ruhe zu bewahren. In der Hauptstadt sollen alle Raketen abgefangen worden sein.