Bei russischen Raketenangriffen in drei Regionen sind nach ukrainischen Angaben ein Mensch getötet und viele weitere verletzt worden. Unter den Opfern sind ein paar Kinder. In den vergangenen Tagen soll es immer wieder zu Beschuss gekommen sein.
Betroffen sind aktuell das Gebiet Dnipropetrowsk und die Region Cherson. In Dnipropetrowsk wurden nach offiziellen Angaben 25 Menschen bei Raketenangriffen verletzt. Die Stadt Cherson wurde laut der Militärverwaltung achtmal getroffen. Dabei kam ein Mensch ums Leben, drei weitere wurden verletzt. Viele mehrstöckige Gebäude, Einfamilienhäuser, jeweils ein paar Geschäfte und Schulen sowie Kindergärten seien beschädigt worden. Tausende Menschen waren ohne Strom, wie das Energieministerium mitteilte. Die Reparaturen am Stromnetz würden mehrere Tage dauern.
Auch aus Pawlohrad, einem Eisenbahnknotenpunkt hinter der Süd- und Ostfront, wurden folgenreiche Einschläge gemeldet. Ein Industrieunternehmen sei getroffen und ein Großbrand in dem Gebiet ausgelöst worden. Unter den 34 Verletzten seien auch drei Kinder. 39 Beschüsse sollen an einem einzigen Tag in der Ukraine gezählt worden sein.
Militärische vs. zivile Ziele
Die russische Seite sprach lediglich von nächtlichen Raketenangriffen auf militärische Ziele in der Ukraine. Getroffen worden seien Waffendepots und Munitionsfabriken. Ein von Russland eingesetzter Behördenvertreter in der besetzten Region Saporischschja veröffentlichte Bilder des Großbrandes in Pawlohrad und erklärte, die russischen Streitkräfte hätten dort militärische Ziele angegriffen.
Laut dem ukrainischen Militär schreiten die Vorbereitungen einer Frühjahrsoffensive derzeit voran. Eine Sprecherin des südlichen Militärkommandos sagte am Sonntag, die Unterwanderung von Russlands Logistik sei dafür eines „der Elemente“. Sie bezog sich auf den Ausbruch eines Feuers, bei dem auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim am Samstag ein großes Treibstofflager zerstört worden sein soll. Der Brand habe beim russischen Militär große Besorgnis ausgelöst, zitierten ukrainische Medien die Militärsprecherin Natalia Humenjuk.
„Bilder zeigen, dass Russland besondere Anstrengungen unternommen hat, um die nördliche Grenze der besetzten Krim zu befestigen“, teilte auch das britische Verteidigungsministerium am Montag mit. Zudem seien Hunderte Kilometer Schützengräben auf international anerkanntem russischem Territorium ausgehoben worden, darunter in den Gebieten Belgorod und Kursk, die an die Ukraine grenzen.
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