Leere nach Cup-Pleite

Rapid: Aufrüsten muss jetzt „billiger“ erfolgen

01.05.2023 16:22

Leere bei Rapid, das 0:2 im Cup-Finale muss sacken. Über Liga will man den vierten Platz retten. Katzer will Strategie beibehalten - aber jetzt fehlen die Lockmittel.

Nur schauen, nicht angreifen. Zum dritten Mal in sieben Jahren führte Rapids Weg am Pokal vorbei. Auch die Verlierer-Medaille rissen sich Kapitän Burgstaller und Co. nach dem 0:2 gegen Sturm sofort vom Hals. Aus der Traum - wieder kein Titel. Und was jetzt? Leere.

Zoran Barisic

(Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)

„Wir gratulieren Sturm, ihre Leistung erkennen wir an“, versuchte Zoki Barisic die Chancenlosigkeit in der zweiten Halbzeit in Worte zu fassen. So emotional wie beim Finale hatte man Rapids Trainer in der Coachingzone noch nie erlebt. „Wir haben alles reingelegt.“ Das muss sacken.

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Platz vier soll gerettet werden
Zwei Tage haben die Spieler jetzt frei, um die Köpfe freizubekommen. Dann muss man retten, was zu retten ist. Also Platz vier in der Liga, der garantiert die Quali für die Conference League. Der direkte Weg nach Europa ist weg, als Fünfter wartet - wie in der Saison - das Liga-Play-off um eine Quali-Ticket. Das war im letzten Sommer der Anfang vom Ende, führte über Vaduz ins große Chaos ...

„Der Cupsieg hätte vieles erleichtert“, spricht auch aus Sportchef Katzer die Enttäuschung. Mit Millionen-Einnahmen kann er nicht mehr planen. Zumindest nicht vor September. War es das mit den notwendigen Verstärkungen, der angekündigten Kader-Aufrüstung? „Unsere Strategie ändert sich nicht“, behauptet Katzer. „Ich schaue Non-Stop, welche Attribute uns fehlen.“ Das sind - im Vergleich zu Sturm - viele.

Markus Katzer, Steffen Hofmann und Zoran Barisic

(Bild: GEPA)

Kein Torschuss bis zur 94. Minute spricht Bände. Katzer ist von seinem Netzwerk zwar überzeugt - aber ohne Cuptitel halten sich Rapids Lockmittel weiter in Grenzen. Selbst wenn man die (jetzt obsolete) Titelprämie der Spieler in eine Verstärkung steckt. Das Aufrüsten wird billiger erfolgen. Wieder einmal. Außer das „neue“ Präsidium geht in Vorleistung, findet Quellen, lässt auf Worte Taten sprechen.