Die Forderung von Tirols Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer, Klima-Kleber saftig zu bestrafen, hat für blauen Applaus und grüne Buhrufe gesorgt. Während FP-Boss Markus Abwerzger ihm voll zustimmt, stellt sich der grüne Klubobmann Gebi Mair hinter die Aktivisten.
Saftige Strafen für Klima-Kleber! Diese Forderung von Tirols SP-Chef und 1. LHStv. Georg Dornauer in der „Krone“ hat für Aufsehen und Debatten im Land gesorgt. Volle Unterstützung erhält er natürlich von Tirols Freiheitlichen. „Nun müssen den Worten aber rasch Taten folgen“, sagt FP-Boss LA Markus Abwerzger in Richtung Landesregierung. Für ihn muss dieser „gemeingefährliche Irrsinn“ nämlich rasch ein Ende haben.
Wann stirbt der erste Mensch in Tirol, weil die Rettungsorganisationen nicht zur Unfallstelle oder zu einem anderen Einsatzort rechtzeitig kommen können, weil die Straßen blockiert sind?
FPÖ-Chef Markus Abwerzger
„Massives Sicherheitsrisiko“
„Wie lange lassen wir uns von den Angehörigen einer umstrittenen Gruppierung noch an der Nase herumführen? Dieser Aktionismus bringt nämlich rein gar nichts für die Umwelt. Im Gegenteil: Er produziert kilometerlange Staus und die Straßensperren sind ein massives Sicherheitsrisiko – sowohl für die Aktionisten selbst, als auch für die Polizei und die Einsatzkräfte der Blaulichtorganisationen“, führt Abwerzger ins Treffen – und stellt die Frage: „Wann stirbt der erste Mensch in Tirol, weil die Rettungsorganisationen nicht zur Unfallstelle oder zu einem anderen Einsatzort rechtzeitig kommen können, weil die Straßen blockiert sind?“
Er fordert nun ein klares Zeichen des Tiroler Landtages gegen den Klebe-Aktionismus. „Denn die schwarz-grüne Bundesregierung unternimmt ja leider nichts, um das Strafgesetz bzw. die Straßenverkehrsordnung zu adaptierten, damit man juristisch dagegen vorgehen kann.“
„Klimakatastrophe wird Alltag noch mehr stören“
Ganz anders sieht man die Sache natürlich auf der linken Seite. Der Grüne Klubobmann Gebi Mair stellt sich hier ganz klar hinter die Klima-Aktivisten: „Natürlich stören sie den Alltag, aber die Klimakatastrophe wird unseren Alltag noch viel mehr stören. Ein Plus von drei Grad würde Tirol vor den zu erwartenden Naturereignissen nämlich unbewohnbar machen!“
Und an die Adresse Dornauers sagt Gebi Mair: „Der soll sich lieber für Strafen bei Mietwucher, für Strafen für Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Lohn für Überstunden vorenthalten, oder für Strafen für Umweltsünden bei illegaler Bautätigkeit einsetzen. Doch stattdessen plädiert er für Strafen für junge Menschen, die für die gute Sache einstehen und kämpfen. Die nächste Generation wird schließlich auslöffeln müssen, was die Generation von Georg Dornauer derzeit gerade verbockt!“
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