Die geplante dreiwöchige „Störwelle“ startete am Dienstag pünktlich um 8 Uhr am Ring in der Wiener Innenstadt. Einmal mehr machten die Klimaaktivisten der Letzten Generation auf die Klimakrise aufmerksam und forderten Tempo 100 auf Österreichs Straßen. Auch am Gürtel, Höhe U-Bahnstation Währingerstraße kam es zu Klimaprotesten. Um 9.30 Uhr machten die Aktivisten dann mit einer weiteren Protestaktion bei der Rossauer Lände auf sich aufmerksam.
Mehrere Teilnehmer stellten sich samt Transparenten („Wir rasen in die Klimahölle!“) auf die Straßen im Bereich Operngasse und blockierten den Frühverkehr. Auch der Kleber kam wieder zum Einsatz. Sehr zum Unmut vieler Pendler, die nach dem verlängerten Wochenende wieder in die Arbeit fahren mussten.
Massive Staus
25 Wissenschafter waren bei den Protesten am Gürtel ebenfalls dabei. Das Verkehrschaos führte natürlich auch diesmal wieder zu mehreren Staus. Der ÖAMTC berichtete von einem Stau von der Gentzgasse bis zum nördlichen Beginn des äußeren Gürtels. Am Ring stauten sich die Fahrzeuge zunächst von der Operngasse bis zum Stadtpark.
Proteste aufgelöst, mehrere Festnahmen
Auch die Straßenbahnlinien rund um den Ring konnte während der Aktion nicht weiterfahren. Die Polizei konnte die Proteste gegen 9 Uhr vollständig auflösen. Bei der Aktion am äußeren Gürtel wurden insgesamt sieben Personen festgenommen.
Die acht auf dem Ring spazierenden Klimaschützer klebten sich letztendlich auch auf die Fahrbahn und wurden ebenfalls festgenommen. Die Polizei warnte davor, eigenmächtig gegen die Aktivisten vorzugehen und sich „unter Umständen selbst straf- oder verwaltungsrechtlich strafbar“ zu machen.
Tempo 100 als Sofortmaßnahme
Im April kündigten die Klimaaktivisten der Letzten Generation eine weitere Störwelle ab 2. Mai in ganz Wien an, die mindestens drei Wochen andauern soll. Die Gruppierung sprach von ihrer bisher größten Aktion. Ihre Forderungen einmal mehr: „Ja zu Tempo 100 auf der Autobahn, Nein zu Fracking in Österreich!“
Radikale Formen des Protests
Um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen, verwendet die Letzte Generation radikale Formen des Protests, wie sich auf der Straße festzukleben oder beispielsweise berühmte Bilder mit Suppe zu übergießen. Auch den Wien-Marathon störten sie in diesem Jahr, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Dafür nehmen sie auch Strafen in Kauf.
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