331.156 ohne Job

Erster Arbeitslosenanstieg in Österreich seit 2021

Wirtschaft
02.05.2023 09:28

Die Arbeitslosigkeit ist im April das erste Mal seit zwei Jahren gestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer lag Ende April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,2 Prozent höher. 331.156 Personen waren arbeitslos gemeldet oder in Schulung, das sind um 3848 mehr als vor einem Jahr. Der leichte Anstieg war von Experten erwartet worden. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 6,2 Prozent.

Während die Arbeitslosigkeit bei älteren Personen über 50 Jahre und bei Frauen weiterhin rückläufig ist, steigt sie bei jungen Personen sowie bei Männern leicht an.

Die Anstiege betreffen unter anderem die Baubranche und den Tourismus (je +4,6 Prozent).

Die Seitwärtsbewegung bei der Arbeitslosenrate sei „vor allem auf den Beschäftigungsanstieg zurückzuführen“, so Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) am Dienstag in einer Aussendung.

Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP)

Ukraine-Vertriebene erstmals in Arbeitslosenstatistik erfasst 
Außerdem werden mit dem nun völlig freien Arbeitsmarktzugang für Ukraine-Vertriebene diese Schritt für Schritt in der regulären Arbeitsmarktstatistik erfasst und durch das AMS proaktiv auf offene Stellen und passende AMS-Schulungsangebote vermittelt. „Damit können wir zukünftig noch mehr Ukrainer in den heimischen Arbeitsmarkt bringen“, so Kocher über die Arbeitsmarktentwicklung im April 2023.

Vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtete Menschen bei ihrer Ankunft in Österreich (Bild: APA/Tobias Steinmaurer)
Vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtete Menschen bei ihrer Ankunft in Österreich

Laut AMS-Vorstand Johannes Kopf sind etwa 2900 Vertriebene aus der Ukraine seit nicht ganz zwei Wochen auch als arbeitslos oder in Schulung beim AMS registriert.

Kocher: Arbeitslosenquote bei gleichzeitigem Beschäftigungsrekord stabil 
Die Arbeitslosenquote beträgt Ende April 6,2 Prozent. „Damit bleibt die Arbeitslosenquote gleich niedrig wie im Vorjahr, was vor allem auf den Beschäftigungsanstieg zurückzuführen ist. Mit 3.928.000 Beschäftigten sind Ende April um 55.000 Personen mehr in Beschäftigung als noch vor einem Jahr", so Kocher.

Deutlicher Rückgang bei offenen Stellen 
Die Konjunkturabschwächung in Österreich macht sich auch am Stellenmarkt sichtbar. Beim AMS waren Ende April über 115.000 offene Stellen als sofort verfügbar gemeldet, ein Minus von rund 11 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Positive Entwicklungen bei Lehrlingsausbildung 
Im Bereich der Lehrlingsausbildung gibt es weiterhin positive Entwicklungen. Ende April gibt es ein Plus von 4,9 Prozent bei den Lehranfängern in Unternehmen. Derzeit befinden sich 95.311 Lehrlinge in österreichischen Unternehmen, 31.123 davon sind im 1. Lehrjahr. Das ist ein Plus von 1,4 Prozent bei Lehrlingen in Unternehmen. „Angesichts des hohen Fachkräftebedarfs ist es ein gutes Signal, dass die Lehrlingszahlen steigen. Gleichzeitig sorgt die duale Ausbildung für eine hohe Jugendbeschäftigung in Österreich“, so Kocher.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt