Jedes Jahr wird im Wiener Tiergarten Schönbrunn eine Inventur durchgeführt. Von den Afrikanischen Elefanten bis zu den Zebra-Passionsblumenfaltern - von jedem Tier verschaffen sich die Pfleger einen Überblick. Laut aktueller Zählung leben derzeit 7749 Tiere aus 649 Arten im Zoo.
Ein Überblick sei nicht zuletzt für die Zukunftsplanung wichtig, sagte die zoologische Abteilungsleiterin Simone Haderthauer am Dienstag. Das ganze Jahr über führen die Tierpfleger detaillierte Listen. Einmal jährlich werden die Daten dann zusammengeführt, ausgewertet und mit den Vorjahren verglichen.
Schwierige Aufgabe
Bei den meisten Säugetieren, wie den Kattas und Erdmännchen, sei die tägliche Zählarbeit schnell erledigt. Bei Fischen oder Quallen erweise sich die Durchführung hingegen als nahezu unmöglich. Daher werden diese Tiere in wissenschaftlich geführten Zoos mit einer festgelegten Zahl als Gruppengröße angegeben. Damit soll auch vermieden werden, dass Vertreter wie etwa die Blattschneiderameisen den Tierbestand ins Unendliche treiben.
Reichlich Nachwuchs
Bei den 2021 aufgenommenen Schmuggel-Chamäleons gab es jedenfalls erneut reichlich Nachwuchs, zuletzt bei den stark bedrohten Nguru-Zwergchamäleons. Als neue Art hinzugekommen ist die Spitzkopfnatter. Das Motto laute aber nicht, je mehr Arten, desto besser, wurde betont.
„Tierarten werden nicht willkürlich ausgewählt“
Die Aufnahme neuer Arten hänge zum Beispiel vom Bedrohungsstatus laut IUCN (Weltnaturschutzunion) ab. „Als wissenschaftlich geführter Tiergarten planen wir unseren Tierbestand in Absprache mit den Zuchtverbänden, Tierarten werden also auf keinen Fall willkürlich ausgewählt“, erläuterte Direktor Stephan Hering-Hagenbeck.
Aktuell beherbergt er laut Inventur jedenfalls 5911 Wirbeltiere, 781 Säugetiere, 816 Vögel, 772 Reptilien, 489 Amphibien und 3053 Fische sowie 1838 Wirbellose wie Quallen, Insekten und Korallen.
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