Mit einem Polster wollte offenbar Montagmorgen eine Oststeirerin ihre Tochter - sie ist laut Polizei im Teenageralter - ersticken. Das Mädchen konnte sich zum Glück befreien, ins Badezimmer flüchten und die Türe versperren. Die Frau, die schon länger unter psychischen Problemen leidet, bat schließlich ihre Geschwister um Hilfe, die die Polizei verständigten. Die Verdächtige wurde festgenommen.
„Aus Gründen des Opferschutzes bitten wir um Verständnis, dass wir keine näheren Angaben zu Tatort und Alter der betroffenen Personen gegeben werden“, bat Polizeisprecher Heimo Kohlbacher um Verständnis. Fest steht, die Tat ereignete sich am Staatsfeiertag in den frühen Morgenstunden. Die Steirerin, die laut Polizei Mitte 40 ist, versuchte demnach ihre Tochter im Teenageralter zu töten.
Als Motiv der Tat konnte eine langjährige, gesundheitliche Beeinträchtigung der Verdächtigen erhoben werden.
Polizeisprecher Heimo Kohlbacher
Mutter und Tochter sprachen über die Tat
Zur Tatzeit soll sich die Steirerin aufgrund einer jahrelangen Erkrankung in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben. Die Tochter, die sich aus Sicherheitsgründen zuerst im Badezimmer eingesperrt hatte, besprach im Laufe des Vormittags das Unfassbare mit ihrer Mutter. Und die beiden entschieden sich, die Geschwister der Mutter über das Geschehen zu informieren.
Oststeirische Polizisten nahmen die Tatverdächtige schließlich über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz fest. Sie wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. „Das junge Mädchen befindet sich einstweilen bei Verwandten“, so Polizeisprecher Heimo Kohlbacher. Das Sozialreferat der Bezirkshauptmannschaft Weiz ist mit dem Fall bereits befasst.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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