Problematischer Konsum

Eine Million Österreicher trinkt zu viel Alkohol!

Die wenigsten Österreicher leben abstinent.

(Bild: stock.adobe.com)

In Österreich haben etliche Menschen ein problematisches Verhältnis zu Alkohol. Fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung ab 15 Jahren werden gar als abhängig eingestuft. Für die meisten käme es nicht infrage, niemals ein „Glaserl zu heben“. Nur rund ein Fünftel lebt abstinent oder trinkt kaum.

Alkohol ist neben Nikotin weltweit die Substanz mit der größten Krankheitslast. In Österreich leiden - laut Schätzungen - rund 5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung an einer Alkoholabhängigkeit (2,5 Prozent der Frauen und 7,5 Prozent der Männer). Das sind ungefähr 370.000 Betroffene.

Gesundheit in Gefahr
Weitere 10 Prozent der Bevölkerung konsumieren Alkohol in einem gesundheitsgefährdenden Ausmaß. Das bedeutet, dass in Summe 15 Prozent der Österreicher, also rund eine Million Menschen, ein problematisches Trinkverhalten aufweisen. Übrigens trinkt die Gesamtbevölkerung 12 Liter reinen Alkohol im Jahr. Das entspricht 240 Litern Bier, also mehr als einem Vollbad.

Frauen trinken generell weniger Alkohol.

(Bild: Krone KREATIV, stock.adobe.com)

Für die meisten stellt Alkohol Genuss dar, für einige ein Problem, vor allem für Männer. „Er“ hat viel öfter einen problematischen Alkoholkonsum als „sie“, Frauen sind fast doppelt so häufig abstinent wie Männer.

Je älter, desto trinkfreudiger
Auch mit dem Alter trinken die Menschen hierzulande immer mehr. 20 Prozent zwischen 50 und 60 Jahren zechen in einem Ausmaß, das eindeutig gesundheitsgefährdend ist - also mehr als zwei Viertel Gläser Wein (Frauen) bzw. mehr als drei Krügerl (=0,5 Liter) Bier (Männer) pro Tag.

Da viele noch immer zu wenig über konkrete Wirkungen und gesundheitsschädigende Mengen von Alkohol wissen, wird sein Konsum oft verharmlost. Abhängigkeit als ernste Erkrankung ist nach wie vor ein Tabuthema. 

Im Rahmen der „Österreichischen Dialogwoche Alkohol“ ab 8. Mai. soll daher mit zahlreichen Aktionen Bewusstsein geschaffen werden.