Erstmals ist die Arbeitslosigkeit in Tirol im April mit 5,1 Prozent wieder leicht gestiegen, gleichzeitig gab es weniger offene Stellen. Der Personalmangel bleibt dennoch die größte Herausforderung.
Mit Stichtag 30. April waren in Tirol 18.431 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um 651 Menschen mehr. Bei geschätzten 345.000 unselbständig Beschäftigten (+10.000 Beschäftigte im Vorjahresvergleich) betrug die Arbeitslosenquote im April 2023 in Tirol 5,1 Prozent. 2.243 Personen befinden sich in Schulungsmaßnahmen des AMS Tirol. Der stärkste Anstieg der Arbeitslosigkeit wurde in den Tourismusbezirken Landeck (+11,3%), Imst (+11,2%), Kitzbühel (+9,4%) und Schwaz (+7,2%) beobachtet. Gesunken ist die Anzahl der arbeitslos vorgemerkten Personen hingegen in den Bezirken Reutte (-2,7%), Lienz (-2,5%) und Kufstein (-1,4%).
Langzeitarbeitslosigkeit leicht gestiegen
In der Beherbergung und Gastronomie sind 8.168 Personen arbeitslos, 7,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings haben 6.658 von ihnen bereits eine Einstellzusage von einem Betrieb. In der Baubranche ist die Arbeitslosigkeit um 1,0 Prozent gestiegen. Weiter gesunken ist sie im Vorjahresvergleich im Handel (-6,1%).
807 Personen in Tirol waren Ende April seit mehr als einem Jahr arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von 34,8 Prozent. Seit dem Höchststand Ende April 2021 (3.397) sank die Langzeitarbeitslosigkeit bisher kontinuierlich. Nun ist sie im Vergleich zum Vormonat (800) erstmals wieder gestiegen.
Trotz der anhaltenden Rekordbeschäftigung ist die Arbeitslosenquote erstmals seit über zwei Jahren wieder leicht gestiegen. Der Personalmangel bleibt die größte Herausforderung, auch wenn die Anzahl der offenen Stellen leicht rückläufig ist.
Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführerin AMS Tirol
Weniger offene Stellen als letztes Jahr
Ende April waren beim AMS Tirol insgesamt 8.030 offene Stellen zur sofortigen Besetzung gemeldet, was einem hohen Niveau entspricht. Im Vergleich zu 2023 jedoch ist die Anzahl der offenen Stellen um 1.577 gesunken. Die Anzahl der sofort verfügbaren offenen Lehrstellen ist um 14,4 % zurückgegangen.
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