Heiße Spur nach Drogen-Bluttat! Die algerischen Killer wollen offenbar in Frankreich abtauchen - indes hörte sich die „Krone“ am Tatort um.
Es ist jetzt zwei Wochen her, dass der Schock-Überfall auf einen Algerier in der U-Bahn-Station Jägerstraße für Entsetzen sorgte. Der wegen Suchtgifthandels polizeibekannte 31-Jährige wurde von bis zu zehn Tätern mit zwei Macheten furchtbar zugerichtet, Arme und Beine waren teils abgehackt.
Vorerst konnte nur ein Verdächtiger gefasst werden - nach einem Sprung in den Donaukanal. Er streitet freilich jede Beteiligung ab.
Die Mordermittler des Landeskriminalamtes vermuten jedenfalls Rache bzw. eine Abrechnung im Drogenmilieu als Hintergrund. Dass die Macheten-Mörder frei herumlaufen, sorgt in der Stadt für Angst und Verunsicherung. Zudem gibt es heftige Kritik an der Tatsache, dass keine Bilder aus der Videoüberwachung der Wiener Linien veröffentlicht werden.
Killer-Phantome: Nur Schatten auf Videos
Wie die „Krone“ erfuhr, sind auf den Kameraaufnahmen aber nur Schatten zu erkennen, eine öffentliche Fahndung daher sinnlos. Aber: Die Fahnder sind den großteils namentlich identifizierten algerischen Killer-Phantomen auf den Fersen! Die Bande soll sich schon ins Ausland abgesetzt haben. Fluchtziel ist offenbar die große nordafrikanische Community in Frankreich, wo die Täter untertauchen wollen.
„Abends drehe ich mich hundertmal um“
Die „Krone“ war am Tatort und hat sich im Grätzel umgehört. Nach wie vor leben die Bewohner in Angst und Schrecken. „Meine Mama muss mich abends von der U-Bahn abholen, weil ich solche Angst habe“, sagt Gamze Ayvaz (23).
Ich gehe ins TGM und steige jeden Tag hier in die U6 ein und aus. In den vergangenen drei Jahren ist es schlimmer geworden. Mehr Banden treiben sich herum. Abends meide ich die Gegend bewusst.
Tomislav Cajic
Ich wohne seit mehr als 40 Jahren hier. Aber so schlimm wie jetzt war es nie. Schuld ist die Politik, die die Migranten aufnimmt. Wenn ich abends von der U-Bahn heimgehe, drehe ich mich hundertmal um.
Brigitte Kalhammer
Durch diesen Vorfall gerät dieser Stadtteil in Verruf. In meiner Schule hat der Vorfall für viel Diskussion gesorgt. Vor allem die Mädchen haben jetzt Angst. Es ist schlimm, dass so etwas mitten in Wien passiert.
Jusuf Caliskari
Auch die Vergewaltigung vor vier Wochen löst weitere Furcht aus. „Seitdem telefoniere ich am Heimweg mit Freunden“, sagt Nadine M. Auch das TGM, einer der größten HTLs des Landes, befindet sich in der Nachbarschaft. „Vor allem die Mädchen haben jetzt Angst“, sagt Jusuf Caliskari. Und auch Brigitte Kalhammer fühlt sich unsicher in ihrem Heimatbezirk. „Abends drehe ich mich hundertmal um“, so die 66-Jährige.
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