Warum wurde ein Stier im Tiroler Schwendt so aggressiv, dass er auf zwei Männer (63) losging? Augenzeugen, die das Geschehen aus sicherer Entfernung mitverfolgt hatten, schildern dramatische Szenen. Ist Tierquälerei im Spiel? Die Polizei ermittelt!
Schwer verletzt wurde am Montag - wie berichtet - ein Bauer (63) bei einer Stierattacke in Schwendt im Tiroler Bezirk Kitzbühel: Der Mann hatte versucht, das Tier, das seinen ersten Freigang nach langer Winterpause hatte, wieder zurück zum heimatlichen Hof zu treiben. Dabei kam der Nachbar zu Hilfe.
Spaziergänger wurden Zeugen
Warum der Stier derart aggressiv wurde, war zunächst noch unklar. Licht ins Dunkel bringen möglicherweise Schilderungen von Augenzeugen, die sich an die „Krone“ wandten: Sie sind noch immer schockiert über das, was sich nahe des Radwegs abspielte.
Es hat bis dato noch keine Einvernahmen gegeben. Es war eine sehr prekäre Situation mit dem Tier. Die behaupteten Vorwürfe werden vom zuständigen Sachbearbeiter erhoben.
Die Polizei
Stier graste, da kamen Männer
„Wir waren spazieren und kamen an einem Bauernhof vorbei. Auf der Wiese lief ein Stier frei herum und graste immer wieder. Es näherten sich in normalem Schritttempo zwei Männer vom Hof. Einer der beiden begann plötzlich mit einem Stock auf den Kopf des Tieres einzudreschen! Der Zweite beteiligte sich ebenso und schlug mit einem Stock auf den Kopf des Tieres ein. Der Stier ging in Abwehrhaltung und ließ sich zurückdrängen, machte ,Warnangriffe’ und verteidigte sich, indem er den Mann, der ihn als erstes angegriffen hatte, auf die Hörner nahm, ihn wegschleuderte und darüber trampelte. Es war so schrecklich mit anzusehen, dass ich den Notruf auf die Kurzwahltaste legte. Wir dachten, die Person sei tot, oder zumindest schwer verletzt.“
Drama ging weiter, obwohl Bauer schon am Boden lag
Doch damit war das Drama nicht zu Ende: „Die zweite beteiligte Person griff wieder das Tier an, das in Abwehrhaltung dastand und drosch erneut auf dessen Kopf mit einem Stock ein. Eine dritte Person näherte sich vom Hof in der Zwischenzeit. Der zweite Angreifer wurde von dem Tier ebenfalls attackiert und mehrmals durch die Luft geschleudert, mit den Hörnern weggestoßen und überrannt. Die Person, die als erstes zu Boden ging, stand in der Zwischenzeit auf und griff erneut das Tier mit dem Stock an. Wir wussten akut nicht, wie wir reagieren oder eingreifen sollten. Wir standen ca. 300 Meter entfernt. Kurz darauf trafen der Rettungswagen und ein Helikopter am Bauernhof ein.“
Ein alarmierter Jäger erschoss den Stier schließlich.
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