Mehrere hundert Jahre alt ist jener Olivenbaum, der einem Bauprojekt in Spanien zum Opfer fallen sollte. Erlebnisgärtner Reinhard Kittenberger holte sich den „Methusalem“ - und 29 weitere.
Eigentlich ist dieser Kerl, so knorrig er auch ist, mit seinen 400 Jahren noch ein echter Jüngling. „Denn Gesellen wie er können 2000 – ja sogar 4000 Jahre alt werden. So Gott will, wird uns dieser wundersame Olivenbaum überleben!“, schildert Reinhard Kittenberger, der legendäre Hüter der „Erlebnisgärten“ in Schiltern bei Langenlois.
Stille Zeugen
Mehr als 2,5 Meter Stammdurchmesser misst dieses Gewächs, das jetzt in seinem wundersamen Öko-Biotop, in dem man seit Kurzem auch urlauben kann, sprießt. Aus dem Umfang lassen sich Schlüsse ziehen, wie lange das biblische Gewächs aus der Gattung der Ölbäume bereits auf Erden wurzelt. Weitere Hinweise gaben bereits gefällte Knorrlinge aus demselben Hain auf der Iberischen Halbinsel. Denn daran fanden sich Pfeilspitzen und auch Eisenelemente, die einer bestimmten kriegerischen Auseinandersetzung zugeordnet werden konnten.
Gefällt oder verheizt
Insgesamt hat Kittenberger 30 dieser uralten Olivenbäume zu sich geholt. Sie alle mussten einem Mega-Bauprojekt weichen. Die meisten wurden gefällt und verheizt, diese aber gerettet. Der Umweltskandal: Das Ausreißen und Zerstören der mystischen Flora wird in Spanien sogar finanziell gefördert. Es habe ihm das Ökoherz gebrochen, schildert Kittenberger, der sich aber damit tröstet, dass er hier neuen Lebensraum für viele Smaragd- und Zauneidechsen geschaffen hat: „Die raren Tiere sind gleich raufgekraxelt.“
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