Eine aufmerksame Tierärztin rettete dem Irish Setter das Leben. Er hatte in Grödig beim Gassigehen an einem Kadaver gefressen. Hundefreunde sorgen sich um das Wohl ihrer Tiere.
Große Sorge herrscht derzeit unter Hundebesitzern in Grödig und Umgebung. Nach einem Spaziergang an der Glan in Fürstenbrunn erkrankte der Hund einer Flachgauerin akut. Der Verdacht: In einem kleinen toten Tier war wohl Gift versteckt. „Mein Hund Odi hat den Tierkadaver nur kurz erwischt. Am Abend war noch alles gut. Aber nachts ging es ihm auf einmal furchtbar schlecht“, schildert sie.
Der Hund erbrach sich immer wieder und klappte immer mehr zusammen. „Kommen Sie sofort“, erkannte die Tierärztin die Dringlichkeit, als Odis Besitzerin sie frühmorgens anrief. Eineinhalb Stunden lang hing der sechsjährige Irish Setter an einer Infusion. „Er brauchte vier Tage, um wieder gesund zu werden“, erzählt seine Besitzerin. Sie alarmierte die Mitglieder einer Hundebesitzer-Chatgruppe. Denn: Erst vor drei Wochen sei ein weiterer Hund im Grödiger Gemeindegebiet vergiftet worden – und gestorben.
„Es ist so feig, Giftköder auszulegen“, ist die Flachgauerin geschockt. Dass Leute einen Grant wegen der vielen Hundehaufen hätten, könne sie verstehen. „Aber wie kommen rücksichtsvolle Hundehalter dazu, dass unsere Hunde gefährdet werden?“, fragt sie.
Die Gemeinde Grödig will mit einer Aktion gegen die vielen Hundehaufen vorgehen. Bauhofmitarbeiter putzen diese nicht weg, sondern stecken zu jedem Hundehaufen ein Fähnchen. Odis Besitzerin sieht die Aktion mit gemischten Gefühlen. Sie meint: „Wer den Haufen seines Hundes liegen lässt, soll eine Geldstrafe zahlen müssen. Das wirkt.“
Sabine Deubler
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