Nachbarn erschossen

Texas: Verdächtiger nach tagelanger Jagd gefasst

Ausland
03.05.2023 06:45

Er galt als „bewaffnet und gefährlich“, tagelang wurde nach einem dringend tatverdächtigen Mann in Texas gefahndet. Er soll fünf Nachbarn getötet haben, nachdem sich diese über Lärmbelästigung beklagt hatten. Nun ist der Gesuchte festgenommen worden.

Auslöser der Bluttat war die Aufforderung mehrerer Nachbarn, Übungsschüsse im Vorgarten einzustellen, damit ein Baby schlafen kann. Die Bitte lehnte der angetrunkene Mann ab - stattdessen tauchte er mit dem Gewehr vor der Haustür der Nachbarn auf und richtete ein regelrechtes Massaker an. Laut Polizei tötete er seine Opfer „fast schon im Stil einer Hinrichtung“ - mit Schüssen in Kopf oder Nacken aus geringer Entfernung.

Hier ereignete sich das unfassbare Blutbad. (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Hier ereignete sich das unfassbare Blutbad.

Unter den Opfern waren ein Kind und zwei Frauen, die anscheinend mit ihren Körpern zwei Kinder vor den Schüssen abgeschirmt hatten. Insgesamt hielten sich laut Polizei zehn Menschen in dem Haus auf, fünf von ihnen überlebten unverletzt. Die fünf Todesopfer stammen aus Honduras und waren Medienberichten zufolge erst wenige Tage zuvor aus Houston ins rund 70 Kilometer entfernte Cleveland gezogen. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen mexikanischen Staatsbürger.

Der mexikanische Nachbar war nach Angaben des Sheriffs schon zuvor damit aufgefallen, in seinem Vorgarten herumzuschießen. In seinem Haus stellten die Beamten später Waffen sicher, darunter auch die mutmaßlich für die Tötungen benutzte Halbautomatik-Waffe. Der Mann soll bereits mehrfach aus den USA abgeschoben worden sein und 2012 wegen Trunkenheit am Steuer im Gefängnis gesessen haben, wie US-Medien unter Berufung auf Einwanderungsbehörden berichteten.

Laxe Waffengesetze und mächtige Waffenlobby
Die Waffengesetze im konservativ geprägten Bundesstaat Texas gelten selbst für amerikanische Verhältnisse als besonders lax. Die in den USA ausgesprochen mächtige Waffenlobby pocht trotz unzähliger Bluttaten auf das Recht zur Selbstbewaffnung und weiß dabei vor allem die Republikaner im Kongress auf ihrer Seite: Eine substanzielle Verschärfung der Waffengesetze in den USA wird seit Langem von ihnen blockiert. Jährlich sterben in den Vereinigten Staaten Zehntausende Menschen durch Waffengewalt.

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