Philip Thonhauser

ÖFB? „Ärgere mich, geht nicht allen um die Sache!“

Fußball International
03.05.2023 07:02

Philip Thonhauser, der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Bundesliga, über die ÖFB-Präsidentenwahl und viele Gerüchte ...

„Krone“: Rund um die Suche nach einem neuen ÖFB-Präsidenten tauchten Gerüchte auf, dass die Bundesliga quasi den Fußball-Bund „übernehmen“ will. Diana Langes als Präsidentin, Sie als Geschäftsführer Wirtschaftsbetriebe - was sagen Sie?
Philip Thonhauser: Weder Diana Langes noch ich haben uns um diese Posten beworben. Ich wurde zuletzt bei einem Meeting gefragt, ob ich für das Amt des ÖFB-Präsidenten zur Verfügung stünde - was ich klar verneint habe. Dass mein Name nun ohne jegliche Grundlage mit der Position des Geschäftsführers in Verbindung gebracht wurde, ärgert mich maßlos. Wenn solche haltlosen Gerüchte in den Tagen vor einer Präsidiumssitzung lanciert werden, zeigt das aus meiner Sicht, dass es nicht allen um die Sache geht, sondern vielleicht eher darum, Momentum in eine bestimmte Richtung zu erzeugen.

(Bild: GEPA pictures)

Man kennt die Verfehlungen des Bernhard Neuhold, Sie waren bei den Sitzungen letzten Freitag dabei - gab es wirklich einen Antrag, ihn als Geschäftsführer abzulösen, hat die Liga diesen Antrag, so wie es kolportiert wird, unterstützt?
Ich werde keine Sitzungsinhalte in die Öffentlichkeit tragen. Ich komme aus der Wirtschaft, und in diesem Sinne ist es mir jedenfalls wichtig, dass ich meine Erfahrung einbringe und meine Aufgabe als Aufsichtsrat der ÖFB-Geschäftsführung ernst nehme.

Das Verhältnis ÖFB-Liga war in den letzten Jahren sehr gut, gemeinsam hat man auch die Pandemie bewältigt. Sehen Sie jetzt wieder eine größere Kluft?
Wir wollen den Fußball schon allein aus Eigeninteresse bestmöglich weiterentwickeln, und das funktioniert am besten gemeinsam, sofern sachlich gearbeitet wird. Unser Fokus liegt dabei weiterhin auf den Themen Strukturen, Wirtschaftlichkeit und Effizienz.

Was sagen Sie zum designierten ÖFB-Präsidenten Klaus Mitterdorfer, was trauen Sie ihm zu?
Ich habe ihn bei den ÖFB-Sitzungen als sehr umgänglichen Kollegen kennengelernt. Die Bundesliga wird bei der Bundeshauptversammlung für Klaus Mitterdorfer stimmen, um ihm die Möglichkeit zu geben, mit breitem Rückenwind in seine Amtszeit zu starten.

Was wird für ihn die größte Herausforderung sein?
Meines Erachtens nach ist es die Vereinbarkeit zwischen dem zeitlich sehr aufwendigen Amt als ÖFB-Präsident und einem Hauptjob. Deshalb haben wir uns - wie bei der Bundesliga vor einigen Jahren vollzogen - für eine Strukturreform eingesetzt, die klarere Grenzen zwischen den Aufgaben des Präsidenten, der Geschäftsführung und des Präsidiums setzt. Wenn wir es mit unserer Themensetzung in den vergangenen Monaten geschafft haben, das ÖFB-Präsidium und die Landesverbände zu einen, dann haben die Schlagzeilen der vergangenen Tage, auch wenn sie nicht richtig waren, zumindest diesen positiven Effekt gehabt.

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(Bild: KMM)



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