Die olympischen Sportarten Rudern (Flachwasser) und Kanu (Flach- und Wildwasser) werden im neuen Wassersportzentrum erstmals in Österreich verbunden werden. Die neue künstliche Strecke wird so variabel sein, dass sie für die Spezialdisziplinen Slalom, Rodeo, Rafting und Wildwasser-Schwimmen genutzt werden kann. Gleichzeitig steht die Strecke auch für die Lehrwarte- oder Wasserrettungsausbildung zur Verfügung.
Die Wildwasser-Strecke wird in der Nähe der Steinspornbrücke errichtet. Bei der Wahl der Lage wurde auf bestehende Anlagen und auf Waldflächen Rücksicht genommen. Außerdem wird der künstliche Bach mit veränderbaren Einbauten ausgestattet sein, um für Abwechslung zu sorgen: So können mit Pumpen unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten des Wassers geschaffen werden sowie Kehrwasserbereiche, Strudel und Walzen. Der Höhenunterschied der Wettkampfstrecke zwischen Start und Ziel wird 4,7 Meter betragen, das Wasser stammt aus der Neuen Donau.
Wien wird 2014 Schauplatz der EM im Wildwasser-Slalom
Das Wassersportzentrum soll in Zukunft allen sportbegeisterten Wienern offenstehen, betonte der Wiener SP-Sportstadtrat Christian Oxonitsch. Doch auch die österreichischen Profis wie Corinna Kuhnle (im Bild) und die übrigen Slalom-Spezialisten werden künftig von der neuen Anlage profitieren. "Wir können erstmals auf einer Weltklassestrecke in Österreich trainieren, das macht es viel einfacher für uns", erklärte die Niederösterreicherin.
Sportminister Norbert Darabos verwies beim Spatenstich auf die Bedeutung des heimischen Kanusports: "Der Kanuverband ist mit zwei WM-Goldmedaillen 2011 einer der erfolgreichsten Sportverbände in Österreich. Wenn wir in einer olympischen Sportart so große Erfolge haben, müssen wir auch eine optimale Infrastruktur für unsere Athletinnen und Athleten schaffen. Deshalb bin ich sehr stolz auf dieses einzigartige Projekt." Eine Großveranstaltung wurde bereits fixiert: Wien wird 2014 Schauplatz der EM im Wildwasser-Slalom sein.
Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf insgesamt 3,9 Millionen Euro. Sie werden je zur Hälfte vom Sportministerium und der Stadt Wien getragen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.