Entsiegelung passiert

Spatenstich als Zeichen gegen den Bodenfraß

Niederösterreich
04.05.2023 06:08

 Mit Tulln profitiert die erste Gemeinde Niederösterreichs von der neuen Entsiegelungsprämie des Landes. Wie die Umgestaltung eines einfachen Parkplatzes zum „Pionierprojekt in Sachen Klimaschutz“ werden konnte.

Zentrumsnahe Parkplätze sind der heilige Gral der Stadtentwicklung – in Tulln weichen sie nun einer Grünoase direkt an der Donau. Wie berichtet, war die Umgestaltung des Nibelungenplatzes lange unter Einbezug der Bevölkerung diskutiert worden. In einer Befragung sprachen sich die Bürger dann sogar für die „Maximalvariante“ aus – es bleiben entlang von Bezirkshauptmannschaft und AMS nur einige wenige Stellplätze bestehen. Während der Bauarbeiten, die ab sofort rund ein Jahr lang dauern sollen, werden aber auch sie aufgestemmt und der Boden entsiegelt.

Bäume als natürliche Klimaanlagen“ 
Aus dem Rest wird zwischen Rathaus und Donau ein Naherholungsraum mit Sitzlandschaf aus Holz, Zonen für Sport und Spiel, aber auch Arbeitsplätze unter freien Himmel. Und natürlich werden reichlich neue Bäume gepflanzt, um für den nötigen Schatten und ein angenehmen Mikroklima zu sorgen. Aufgrund der römischen Geschichte Tullns müssen die Abrissarbeiten auch archäologisch begleitet werden, schon ab dem 8. Mai ist das Parken am gesamten Nibelungenplatz nicht mehr möglich.

Zwei echte„ Aufreißer“: Landesvize Stephan Pernkopf und Bürgermeister Peter Eisenschenk nahmen den feierlichen Spatenstich zum ersten Bodenentsiegelungsprojekt durch. (Bild: NLK Burchhart)
Zwei echte„ Aufreißer“: Landesvize Stephan Pernkopf und Bürgermeister Peter Eisenschenk nahmen den feierlichen Spatenstich zum ersten Bodenentsiegelungsprojekt durch.

Perfektes Beispiel für Bodenschutz
Die Landesförderung von 1,4 Millionen Euro deckt dabei rund ein Drittel der Baukosten. „Mit dem blau-gelben Bodenbonus wollen wir Plätze und Zentren wieder entsiegeln und aus Grau wieder Grün machen“, lobt Landesvize Stephan Pernkopf den Nibelungenplatz als „perfektes Beispiel für den Bodenschutz direkt in unseren Gemeinden“.

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