Schwerer Beschuss

Sudan: Waffenruhe schon am ersten Tag gebrochen

Ausland
04.05.2023 10:23

Eigentlich sollte ab Donnerstag bis inklusive 11. Mai eine Waffenruhe im krisengebeutelten Sudan herrschen, doch auch diese wurde gebrochen. Donnerstagfrüh kam es zu Luftangriffen und schwerem Beschuss in der Nähe des Präsidentenpalasts in der sudanesischen Hauptstadt Khartum. 

Laut dem arabischen Fernsehsender Al-Jazeera kam es Donnerstagfrüh zu Luftangriffen und schwerem Beschuss in der Nähe des Präsidentenpalasts in der sudanesischen Hauptstadt.

Die Hoffnung auf eine tatsächliche Waffenruhe war allerdings gering gewesen. Seit Beginn der Kämpfe vor gut drei Wochen wurden bereits wiederholt Feuerpausen von bis zu 72 Stunden ausgehandelt, die jedoch immer wieder gebrochen wurden.

Fakten

In dem Land am Horn Afrikas trägt De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan mithilfe der Streitkräfte einen Machtkampf gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo aus, der die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) anführt. Die beiden Generäle hatten einst durch gemeinsame Militärcoups die Führung im Sudan übernommen. Wegen Fragen der Machtverteilung kam es aber zum Zerwürfnis zwischen den beiden Lagern, das am 15. April in offene Kämpfe mündete und das Land mit seinen rund 46 Millionen Einwohnern in eine Krise stürzte.

UNO-Generalsekretär Guterres warnt vor „umfassendem Krieg“ 
Bei seinem Besuch in Kenia hat der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, ein Ende der Gewalt im Sudan gefordert. „Die Kämpfe müssen aufhören - sie müssen jetzt aufhören“, sagte er in Nairobi. „Bevor noch mehr Menschen sterben und der Konflikt zu einem umfassenden Krieg ausartet, der die Region auf Jahre hinaus beeinflussen könnte.“

Viele Menschen sind verzweifelt, mussten fas ihr ganzes Hab und Gut zurücklassen. (Bild: KOLA SULAIMON / AFP)
Viele Menschen sind verzweifelt, mussten fas ihr ganzes Hab und Gut zurücklassen.
Menschen auf der Flucht nach Nigeria. (Bild: KOLA SULAIMON / AFP)
Menschen auf der Flucht nach Nigeria.

Gleichzeitig versicherte er, dass die Vereinten Nationen (UNO) trotz der unsicheren Lage versuchen würden, dringend benötigte humanitäre Hilfe in das nordostafrikanische Land zu bringen: „Die Mitarbeiter der humanitären Organisationen und ihre Mittel müssen respektiert werden.“

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