Neue Details bekannt
Drohnenexplosion war über Putins „Kuppel-Wohnung“
In der Nacht auf Mittwoch ist der Senatspalast im Moskauer Kreml von zwei Drohnen attackiert worden. Mittlerweile ist bekannt, was sich unter der Kuppel, die in den Aufnahmen des mutmaßlichen Anschlags zu sehen ist, befindet: Es sind unter anderem das Arbeitszimmer und eine Wohnung des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der Kreml-Chef dürfte sich dort jedenfalls nicht mehr sicher fühlen - er hat sich schon einen neuen Arbeitsplatz ausgesucht …
Der Senatspalast ist der zentrale Amtssitz des russischen Staatschefs. Seine Fassade ist auch vom Roten Platz aus sichtbar, wo seine große Kuppel besonders hervorsticht. Dort, unter der Kuppel, ist Putins Kabinett und seine Kreml-Wohnung. Zudem beherbergt sie die Büros des Leiters der Administration des Präsidenten und seiner Stellvertreter sowie Sitzungssäle.
Donezk und Lugansk anerkannt
Genau dort, wo die Kuppel ist, soll Putin laut dem Projekt „Faridaily“ der russischen Journalisten Maxim Towkajlo und Farida Rustamowa den chinesischen Präsidenten Xi Jinping empfangen haben. Und, was besonders hervorsticht: Der Kreml-Herrscher habe dort am 21. Februar 2022 im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung des Sicherheitsrates die selbsternannten „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk anerkannt.
Was ist passiert?
Russland beschuldigt die Ukraine, in der Nacht auf Mittwoch den Kreml in Moskau mit Drohnen angegriffen und Präsident Wladimir Putin nach dem Leben getrachtet zu haben. Putin sei unversehrt, er habe sich zum Zeitpunkt des Angriffs nicht im Kreml aufgehalten, teilte das Präsidialamt am Mittwoch mit. Man werte dies als Terrorangriff. Die Ukraine wies die Vorwürfe zurück.
Laut russischen Behörden seien Trümmer der Drohnen auf das Kreml-Gelände gestürzt. Es habe keine Opfer gegeben, es sei auch kein Schaden an Gebäuden entstanden. In einem in den sozialen Medien verbreiteten Video waren blasse Rauchwolken über dem Kreml zu sehen. Die Echtheit des Videos ließ sich zunächst nicht bestätigen.
Putin ging seinen Amtsgeschäften der staatlichen Nachrichtenagentur RIA zufolge am Mittwoch in seiner Residenz Nowo-Ogarjowo außerhalb von Moskau nach. Nowo-Ogarjowo ist ein Anwesen in der Oblast Moskau unweit des Moskauer Stadtteils Krylatskoje sowie der Stadt Krasnogorsk und liegt rund 30 Kilometer westlich des Kremls.
Im Jahr 2000 wurde es zum offiziellen Amtssitz von Wladimir Putin. Neben Wohn- und Amtsteilen verfügt die Residenz über ein Schwimmbad, ein Fitnessstudio, einen Hubschrauberlandeplatz, ein Gästehaus mit Kino, ein gesondertes Haus für Bankette und Partys, eine Kirche mit Altar, ein Gewächshaus sowie einen Pferde- und einen Hühnerstall. Die Villa befindet sich in einem besonders gut geschützten Gebiet und ist darüber hinaus von einem hohen Steinzaun mit Videoüberwachung umgeben.
Der nachfolgende Tweet zeigt Putins Residenz:
Hier betet Putin in seiner eigenen Kirche:
Und: In der Nähe von Putins Villa wurde übrigens ein Luftverteidigungssystem bemerkt.
Das Präsidialamt teilte zudem mit, die Militärparade am 9. Mai in Moskau, zu der auch ausländische Gäste erwartet werden, werde wie geplant abgehalten. An diesem Tag wird traditionell der Sieg der Roten Armee über Nazi-Deutschland gefeiert.
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