Als „Mike Tyson des Tennis“ hat ihn Star-Trainer Gilles Cervara bezeichnet, für Legende Chris Evert ist er der „geborene Champion“. Und Ikone Patrick McEnroe sagt: „Er bewegt sich so gut wie kein anderer, den ich je gesehen habe.“ Am heutigen Freitag begeht Carlos Alcaraz aus der 23.000-Seelen-Stadt El Palmar nahe Murcia seinen 20. Geburtstag.
Die Tennis-Welt gerät bei Alcaraz ins Staunen. Die Tennis-Welt, die der Spanier in den Bann zieht, mit sehenswerten Winnern, seiner Athletik und Schnelligkeit verzaubert wie kaum ein anderer. Und so der logische Nachfolger der „Big Three“, also von Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic, ist. „Er vereint die Qualität der drei Größten aller Zeiten“, sagt etwa Star-Trainer Patrick Mouratoglu. „Er ist aggressiv und kreativ wie Federer, hat die Konter-Qualitäten von Djokovic und kann lange Ballwechsel mit viel Spin spielen wie Nadal.“
Dusch-Tick und Gin Fizz
Im Vergleich zu den jungen Federer, Djokovic und Nadal sticht eines ins Auge: Alcaraz ist der einzige der Genannten, der zum 20er schon Nummer 1 der Welt war. Schneller als er holte keiner der anderen drei 100 Tour-Siege, seine Siegquote von 77,9 Prozent sucht ihresgleichen. Und mehr Titel als der Schützling von Juan Carlos Ferrero gewann nur der junge Nadal, bei den Grand-Slams stehen die beiden auf einer Stufe.
„Er erinnert mich in vielerlei Hinsicht an mein junges Ich“, meint Nadal. Und schwärmt: „Ich glaube, dass er in seiner Karriere nicht mehr aufzuhalten ist. Er hat alle Voraussetzungen. Er hat die Leidenschaft, die Bescheidenheit, das Talent und die körperliche Komponente.“
„Sehe keine Limits!“
Während Federer und Djokovic als „Spätstarter“ gelten, ging bei Alcaraz vieles ganz schnell: Mit 10 Jahren unterschrieb er bei Ausrüster Babolat, zwei Jahre später bei Vermarktungsriese IMG. Mit 14 holte „Carlitos“ seine ersten ATP-Punkte, mit 19 wurde er die jüngste Nummer 1 der Welt. „Ich sehe keine Limits und will mir auch keine setzen“, sagt Alcaraz.
Der privat mit Maria Gonzalez Gimenez (22) liiert, glühender Fan von Real Madrid und Schauspieler Will Smith ist. Und der wie Vorbild Nadal einige Macken hat: „Ich dusche bei Turnieren immer in derselben Dusche.“ Dazu trinke er gerne Gin mit Zitrone. Vielleicht darf es auch heute einer sein. Wiewohl der Fokus wie immer bei ihm am Tennisplatz liegt. Wo er an seinem heutigen Jubiläumstag gegen den Kroaten Borna Coric um das Endspiel in Madrid kämpft.
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