Putin-Kritiker besorgt
Kasparow: „Ich trinke keinen Tee mit Fremden“
Der russische Regierungskritiker und frühere Schachweltmeister Garri Kasparow (60) versucht, Angst vor einem Anschlag nicht an sich heranzulassen. Dennoch verfolgt ihn die Bedrohung so weit in sein Privatleben, dass er auch keinen Tee mehr mit Fremden trinkt.
„Was kann man denn machen? Im Grunde genommen nichts“, sagte er am Donnerstag beim Ludwig-Erhard-Gipfel in Gmund am Tegernsee, wo er mit dem „Freiheitspreis der Medien“ ausgezeichnet wurde.
Die Frage nach dieser Angst sei „sehr schmerzhaft“ - vor allem, wenn er an seine Frau und seine Kinder denke. Bei großen Veranstaltungen achte er darauf, dass jemand auf ihn aufpasse, sagte Kasparow. „Und ich trinke keinen Tee mit Fremden.“
Zu seinem Preis erklärte er, dass es keine Zeit zu feiern sei, so Kasparow. „Wir haben den tragischsten Moment in der Weltgeschichte seit dem Zweiten Weltkrieg“, betonte er. Der russische Angriff betreffe nicht nur die Ukraine. „Es ist ein globaler Kampf.“
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