In 3 Dörfern gefeuert
Serbien: Todesschütze (21) bei Onkel festgenommen
Nach dem Massaker an einer Belgrader Schule schoss ein Mann auf Menschen in drei Dörfern bei Mladenovac, etwa 50 Kilometer südöstlich der Hauptstadt. Acht Menschen wurden bei dem Attentat getötet. Der 21-Jährige wurde schließlich im Dorf Grosnica bei Kragujevac im Haus seines Onkels festgenommen.
Gegen 23 Uhr hatte der 21-jährige Mann im Dorf Dubona, 50 Kilometer südöstlich von Belgrad, mit einem Schnellfeuergewehr auf eine Menschengruppe geschossen. Dabei tötete er acht Menschen (siehe Video oben).
Der regierungsnahen Tageszeitung „Informer“ zufolge war ein Streit mit einem Bekannten - einem jungen Polizisten, der sich gerade außer Dienst befunden hatte - vorausgegangen.
Video: Erneut tödliche Attacke in Serbien
Polizist und dessen Schwester unter Opfern
Der Angreifer soll nach der Auseinandersetzung nach Hause gegangen sein, nur um mit einem Schnellfeuergewehr zurückzukehren und das Feuer auf den Polizisten und andere Personen zu eröffnen. Laut noch inoffiziellen Angaben sind der Polizist und dessen jüngere Schwester unter den Toten. Freitagfrüh wurde der Mann im Haus eines Onkels geschnappt.
Innenminister: „Terroristischer Akt“
Mehr als 600 Polizisten, unter ihnen Angehörige der Anti-Terror-Einheit, waren am Freitagmorgen mit Hubschraubern, Drohnen und Wärmebildkameras im Einsatz. Innenminister Bratislav Gasic bezeichnete die Bluttat in der Nacht zum Freitag als „terroristischen Akt“.
Belgrader Medien veröffentlichten am Freitag ein Bild des Verdächtigen. Der junge Mann wurde offensichtlich gleich nach der Festnahme in Grosnica im Polizeiwagen abgelichtet. Zu sehen ist sein Gesicht, mit dem Blick nach unten gerichtet, seine Hände sind am Rücken gefesselt. Der 21-Jährige trug ein T-Shirt mit Symbolen der einstigen burmesischen Studentenbewegung. „Generation 88 on tour“ stand auf dem hellblauen Shirt.
Mann schoss aus Wagen um sich
Der Angreifer, Sohn eines Militärs, hatte seine Schießerei unweit des Schulhofes im Dorf Dubona begonnen und sie in zwei weiteren Dörfern, Malo Orasje und Sepsin, fortgesetzt. Dabei schoss er mit seiner Schnellfeuerwaffe aus seinem Wagen.
Serbien war erst am Mittwoch durch ein Massaker in einer Belgrader Schule erschüttert worden. Ein 13-jähriger Schüler hatte acht Mitschüler und einen Wachmann erschossen. Die Polizei hatte ihn anschließend in Gewahrsam genommen. Aufgrund seines Alters ist der Täter in Serbien noch nicht strafmündig.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.