Zucker hat in der heutigen Welt einen schlechten Ruf. Doch eigentlich ist er lebenswichtig. Was nämlich für ein Auto den Sprit darstellt, ist für den menschlichen Organismus der Traubenzucker (Glukose). Ohne ihn hätten wir keine Energie. Zu viel davon kann aber ernste Krankheiten nach sich ziehen.
Diese einfachste Form des Zuckers gewinnt der Organismus durch die Aufspaltung von Kohlenhydraten, z. B. aus Nudeln, Brot, Reis, Erdäpfeln, Gemüse und Obst. Auch der Stoff, der landläufig beim Kochen als Zucker verwendet wird, eigentlich heißt er Saccharose, enthält Glukose. Diese wird nach dem Essen durch den Blutstrom zu den einzelnen Zellen im ganzen Körper transportiert.
Bei einem Gesunden liegt der Blutzucker nüchtern unter 100 mg/dl. Bei Nüchternwerten darüber ist eine weitere Abklärung notwendig. Ab 126 mg/dl (nüchtern) spricht man von Diabetes.
Glukosespiegel in Balance
Blutzucker ist ein Thema, das jeden betrifft, seine Balance wesentlich für die Gesundheit. Hier kommt der Blutzuckerspiegel ins Spiel: Der Organismus ist nämlich stetig bestrebt, den Gehalt der Glukose im Blut konstant zu halten, sodass er bestimmte Werte nicht über- oder unterschreitet. Damit sichert er, dass die Zellen immer möglichst optimal mit Energie versorgt werden.
Insulin als Schlüssel
Damit Glukose in Energie verwandeln kann, ist das Hormon Insulin notwendig. Es gleicht einem Schlüssel und öffnet dem Glukosemolekül die Tür zur Zelle. Das lebenswichtige Hormon wird bei Bedarf hergestellt: Steigt nach einer Mahlzeit der Blutzuckerspiegel an, schüttet die Bauchspeicheldrüse die entsprechende Menge Insulin aus. Zusammen mit der Glukose braucht der Körper das Hormon dann gleichsam auf, bis die nächste Mahlzeit verspeist wird. Doch nicht nur der Glukosetransport zählt zu den Aufgaben dieses wertvollen Stoffes. Weiters hilft Insulin etwa beim Aufbau von Eiweißen mit. Deshalb hat der Organismus immer Grundbedarf, Basalbedarf genannt, daran.
Die Konzentration der Glukose wird in einem komplizierten Regelkreis gesteuert, bei der Leber, Darm und Bauchspeicheldrüse beteiligt sind. Zeigt sich dieser in seiner Funktion auf Dauer beeinträchtigt, deutet das auf Diabetes hin. Bei dieser Krankheit sind die Zuckerwerte stetig zu hoch. Es gibt zwei Arten von Diabetes, Typ 1 und Typ 2, die beide durch einen unkontrollierten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet sind. Bei ersterem produziert der Körper kein Insulin mehr. Typ-2-Diabetiker haben das Hormon zwar noch zur Verfügung, jedoch nicht in der erforderlichen Menge bzw. ist es in seiner Wirkung gestört.
Ein gesunder Lebensstil unterstützt dabei, den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten. Dazu zählt Ernährung mit ballaststoffreichen Kohlenhydraten, Vollkornprodukten, Obst und Gemüse sowie mageren Proteinquellen und gesunden Fetten. Wichtig ist auch Bewegung. Sie verbessert die Glukoseaufnahme in die Zellen.
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