Alles klar an der Linzer JKU: Neuer Rektor in den Spuren von Meinhard Lukas wird der Favorit, nämlich dessen bisheriger Vizerektor für Lehre und Studierende Stefan Koch. Das hat der Universitätsrat, der „Aufsichtsrat“ der Kepler-Uni, nun einstimmig entschieden. Koch übernimmt allerdings erst im Herbst, da die Periode von Lukas noch ein Weilchen andauert, nämlich bis 30. September 2023.
Vizerektor Koch war der einzige interne Bewerber. Der Wirtschaftsinformatiker gilt bei Insidern als fachlich bestens geeignet für den Sprung an die Spitze. Weiters im Bewerbertrio waren David Campbell, Privatdozent der Universität Wien und Ronald Deckert, Diplom-Physiker der Universität Hamburg. Nach den Turbulenzen um die Kür der Gründungsrektorin für die Digital-Uni IDSA war es kaum wahrscheinlich, dass auch im Fall der JKU wieder ein externer Bewerber zum Zug kommt.
Die erste Ansage des designierten Rektors
Der 1974 in Wien geborene neue Rektor hat sich mit einem umfassenden Positionspapier mit dem Titel „Universität als Kompass großer Veränderungen. Verantwortung, Resilienz, Transformation.“ beworben. Er sagt dzu interpretierend: „Die JKU möchte Transformationsprozesse aktiv gestalten und zur Resilienz der Gesellschaft beitragen und so zu einer Vorreiterin für die neue Zeit werden."
Enge Koexistenz mit Digtal-Uni IDSA
Dabei sieht der designierte JKU-Rektor die geplante Digital-Uni IDSA nicht als Konkurrenzprodukt, sondern eher als Einladung zur Kooperation und komplementären Gestaltung der digitalen Transformation mit einer noch größeren wissenschaftlichen Bandbreite, als sie die JKU derzeit alleine leisten kann. Gegenseitige Kannibalisierung, zum Beispiel um Studenten und Studentinnen, könne und dürfe da nicht das Ziel sein. An der JKU selbst will Koch Zusammenarbeit und Vernetzung der unterschiedlichen Disziplinen vorantreiben. Ein Beispiel dafür ist das in Konzeption befindliche „Linz Institute for Transformative Change“, in dem übergreifend zum Thema Transformation geforscht werden soll.
Meinhard Lukas und die Digitalisierung
Der auslaufende Rektor Meinhard Lukas hatte sich nicht um eine Verlängerung beworben, weil er eigentlich Gründungsrektor der neuen Digital-TU namens IDSA werden wollte. Daraus wurde bekanntlich nichts, somit kehrt Lukas - gar nicht blutenden Herzens - an die juristische Fakultät als Professor für Zivilrecht zurück. In dieser Funktion wird er aber dem aktuellen Top-Thema Digitalisierung gewiss in irgendeiner Form treu bleiben. Seinem Vizerektor Kochgratuliert er herzlich: „Heute ist ein sehr guter Tag für unsere Universität!“
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