Mit wieder steigenden iPhone-Absätzen kann sich Apple der schwächelnden Konjunktur teilweise entziehen. Zwar verbuchte der US-Konzern den zweiten Rückgang des Quartalsumsatzes in Folge. Das Minus fiel aber nur etwas mehr als halb so hoch aus wie befürchtet. Die Erlöse mit iPhones wuchsen sogar überraschend um 1,5 Prozent auf 51,33 Milliarden Dollar.
„Wir verzeichnen in sämtlichen geografischen Regionen Rekorde bei der Zahl der genutzten iPhones“, sagte Firmenchef Tim Cook am Donnerstag. Besonders stark habe die Nachfrage in Schwellenländern wie Brasilien, Indien und Mexiko angezogen.
Auf dieser Basis stellte Cook eine Dividende von 0,24 Dollar je Aktie und einen Aktienrückkauf im Volumen von weiteren 90 Milliarden Dollar in Aussicht. Apple-Aktien stiegen daraufhin im nachbörslichen US-Geschäft um zwei Prozent. Vor einem Jahr hatte er eine Ausschüttung von 0,23 Dollar und Rückkäufe von ebenfalls 90 Milliarden Dollar angekündigt.
Absatz von Wearables stabil
Auch die Sparte Wearables, zu der die Kopfhörer AirPods und die Uhr Apple Watch gehören, entwickelte sich überraschend gut. Statt des prognostizierten Rückgangs von 4,4 Prozent fielen die Umsätze um weniger als ein Prozent auf 8,76 Milliarden Dollar.
Deutliches Minus im Computergeschäft
Das Geschäft mit Rechnern brach dagegen stärker ein als gedacht und schrumpfte um 30 Prozent auf 7,17 Milliarden Dollar. Das Minus fiel nur geringfügig besser als aus für die PC-Branche insgesamt. Der Analysefirma Canalys zufolge lag es bei 33 Prozent. Eine Erholung ist vorerst nicht in Sicht. Im laufenden Jahr würden die weltweiten Absätze für PCs um zwölf und für Smartphones um 5,5 Prozent zurückgehen, bevor es 2024 wieder aufwärts gehe, prognostizierte die Beratungsfirma Gartner.
Enttäuschend entwickelte sich im abgelaufenen Quartal auch die China-Nachfrage. Hier schrumpften die Umsätze um überdurchschnittliche 2,9 Prozent auf 17,8 Milliarden Dollar. „Apple braucht China auf absehbare Zeit als Wachstums- und Gewinntreiber“, sagte Analyst Tom Forte vom Research-Haus D.A. Davidson. „Langfristig sind die Schwellenländer wichtig.“ Dies gelte vor allem für Indien als Produktionsstandort und Absatzmarkt.
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