Lange Gesichter herrschten bei den über 120 Mitarbeitern des Flughafens Klagenfurt am Freitagmorgen. Das versprochene Gehalt wurde ihnen noch immer nicht ausbezahlt. Betriebsrat schäumt vor Wut.
Ein kurzfristiger Liquiditätsengpass führte dazu, dass die über 120 Flughafenmitarbeiter länger auf ihr April-Gehalt warten mussten. In einem Schreiben teilte die Geschäftsführung den Angestellten mit, dass sie am 5. Mai, also heute, ihr Geld erhalten würden (wir berichteten). Doch Fehlanzeige. Das Konto der Mitarbeiter blieb leer.
Betriebsrat und Gewerkschaft außer Rand und Band
„Die Leute haben noch immer kein Geld am Konto!“, ärgert sich Flughafen-Betriebsrat Wolfgang Wölbl massiv. Daher wurde gemeinsam mit der Gewerkschaft auch ein Brief an die Geschäftsführung verfasst, dass diese sofort die Gehälter überweisen solle. „Uns wird auch angelastet, dass wir für das fehlende Geld verantwortlich sind“, schäumt Wölbl vor Wut im Gespräch mit der „Krone“.
Auch für Gewerkschafter Günther Granegger ist das Vorgehen der Kärntner Flughafenbetriebsgesellschaft ein Skandal. „Die Mitarbeiter haben für ihr Geld gearbeitet und das ist sofort zu überweisen!“, so Granegger.
Arbeitsniederlegung noch kein Thema
Trotz des großen Unmutes bei der Belegschaft, denkt Betriebsrat und Gewerkschaft noch nicht an eine Arbeitsniederlegung. „Was es aber geben wird, ist eine Betriebsversammlung“, verspricht Granegger. Zudem habe man Arbeiterkammer und den Österreichischen Gewerkschaftsbund über die katastrophalen Zustände am Flughafen informiert.
Während sich Betriebsrat und Gewerkschaft redselig zeigen, herrscht beim Flughafenbetreiber Schweigen. Für eine Stellungnahme war die Kärntner Flughafenbetriebsgesellschaft noch nicht erreichbar.
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