Potenzial nach unten

Preis für Diesel fällt in Deutschland unter 1,60 €

(Bild: APA/dpa/Carsten Koall)

Der Dieselpreis ist zum ersten Mal seit Jänner 2022 im Deutschland-weiten Tagesschnitt unter 1,60 Euro gefallen. Und der Verkehrsclub ADAC sieht sogar noch Potenzial für weitere deutliche Senkungen bei Diesel und Benzin, wie er am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum deutlich gesunkenen Ölpreis sei der Sprit aber generell noch zu teuer.

Konkret kostete ein Liter Diesel am Donnerstag 1,594 Euro im deutschlandweiten Tagesschnitt. Das ist ein Minus von 3 Cent auf Wochensicht und der niedrigste Wert seit dem 14. Jänner 2022 - weit vor Beginn des Ukrainekrieges. Superbenzin der Sorte E10 verbilligte sich um 1,2 Cent. Ein Liter kostete 1,775 Euro. Dieser Kraftstoff war in den vergangenen Monaten allerdings schon billiger, zuletzt Ende März.

„Tanken könnte noch günstiger werden“
Tanken könnte noch günstiger werden, wie ADAC-Kraftstoffmarktexperte Jürgen Albrecht sagte: „Wenn man den gesunkenen Ölpreis und den schwachen Dollar bedenkt, ist im Moment noch gut Luft nach unten“, erklärt er. „Und wir reden da nicht nur von ein paar Cent, denn schon vor dem aktuellen Ölpreisrückgang war Sprit eigentlich wieder deutlich zu teuer.“

Wenn man den gesunkenen Ölpreis und den schwachen Dollar bedenkt, ist im Moment noch gut Luft nach unten.

ADAC-Kraftstoffmarktexperte Jürgen Albrecht

„Am Ende müssen die Rückgänge durch den Wettbewerb erzwungen werden“
Im Dezember sei E10 zwischenzeitlich um rund 10 Cent billiger gewesen als heute, „obwohl Öl deutlich teurer und der Dollar stärker war“, sagt der Experte. Diesel war damals zwar teurer - bei diesem Kraftstoff waren die Verwerfungen durch den Ukrainekrieg aber stärker und hatten länger angehalten. Inzwischen hat sich das Verhältnis der Preise von E10 und Diesel allerdings weitgehend normalisiert. Dennoch sieht Albrecht bei Diesel noch etwas mehr Senkungspotenzial. Gleichzeitig betont er: „Am Ende müssen die Rückgänge aber durch den Wettbewerb erzwungen werden.“