Netz von Ortsgruppen

KPÖ will flächendeckende Kandidatur für Landtag

Niederösterreich
06.05.2023 05:25

Nach dem Wahlerfolg in Salzburg erlebt die KPÖ auch in Niederösterreich Zulauf. Jetzt soll ein Netz von Ortsgruppen aufgebaut werden mit dem Ziel einer flächendeckenden Kandidatur für den Landtag.

Morgenröte unter dem Zeichen von Hammer und Sichel - so lässt sich der Status quo der KPÖ in Niederösterreich wohl treffend beschreiben. „Nach der Wahl in Salzburg gibt es derzeit viele Anfragen von Menschen, die aktiv werden wollen“, schildert Christiane Maringer. Die Landessprecherin der Kommunisten weiß auch, woher der linke Aufwind weht: „Dort, wo wir in der Kommunalpolitik für die Leute da sind, stellen sich auch bei Regionalwahlen Erfolge ein.“ Wie eben kürzlich in Salzburg. Und am 29. Jänner dieses Jahres auch schon in Fischamend. In der Stadt im Bezirk Bruck an der Leitha fuhr die KPÖ - von der breiten Öffentlichkeit völlig unbeachtet - bei der NÖ-Landtagswahl 6,1 Prozent der Stimmen ein.

Knapp 300 Aktive in Ortsgruppen
Allerdings: Kommunisten in Gemeindestuben zwischen Enns und Leitha beschränken sich derzeit noch auf ein versprengtes Häufchen, muss auch die Landesparteichefin eingestehen: „Es gibt nur knapp 300 Aktive in Ortsgruppen.“ Maringer selbst war nach einer Friedensdemo Mitte der 1980er-Jahre zur KPÖ gestoßen: „Weil ich erkannt habe, dass es ohne sozial gerechte Politik keinen Frieden gibt“, erklärt die 58-Jährige ihre linke Schlagseite. Die sie einst auch in den Jahren als Stadträtin in Purkersdorf nie verleugnet hat.

Programmatisch will Maringer den Fokus auf Teuerung, Wohnkosten und soziale Absicherung legen. Zudem sollen neue Ortsgruppen im weiten Land gegründet werden: „Damit wir bei der nächsten Landtagswahl nicht nur in vier, sondern in allen Bezirken Niederösterreichs antreten können.“

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