Dass das Wetter jüngst endlich frühlingshafte Züge zeigt, macht Lust auf Beet und Topf: Eine Profi-Gärtnerin hat Tipps für „Krone“-Leser.
Angelika Prauser von der gleichnamigen Gärtnerei in Gasselsdorf (Weststeiermark) hat jetzt alle Hände voll zu tun: „Man merkt es sofort: Sobald das Wetter mitspielt starten die Leute motiviert los, um ihr eigenes Paradies auf Vordermann zu bringen und Pflanzen zu setzen.“ Und dafür ist nun Hochsaison: „Man kann jetzt aus dem Vollen schöpfen! Salate, Kohlgemüse, Paprika, Paradeiser, Kräuter, letztere sollte man allerdings, im Falle von Spätfrösten, in der Nacht durch Vlies schützen.“
Hochbeete liegen bei den Steirern, die übrigens ja begeisterte Gartler sind, stark im Trend. Wobei sie manche auch ratlos zurück lassen - nach ersten Ernten wissen viele nicht, wie sie das Beet weiter bespielen sollen. Die Expertin dazu: „Gerade auf Hochbeeten kann man im Jahreskreis ernten! Jetzt Salat, Radieschen, Karotten, Paprika, Tomaten setzen. Knoblauch - einzelne Zehen, an denen man die Schale lässt - jetzt schon in die Erde stecken, die kann man dann im Herbst ernten. Schon im August kann man das Kraut genießen, das man jetzt sprießen lässt. Und dann ist der Geheimtipp: Sprossenkohl! Er wird im August gesetzt, ist winterhart und kann die ganze kalte Saison über immer wieder abgezupft werden.“ Asia-Salate bringen ebenfalls Wintervitamine.
Wir haben Angelika Prauser auch noch gebeten, ein paar Kardinalfehler zu erklären, die Steirer zur Weißglut bringen können. Basilikum etwa, „den bringen viele um“, schmunzelt die Fachfrau. „Die meisten stellen ihn im Topf ins Haus, das ist aber eine Pflanze, die ins Freie gehört. Und wer trotzdem keinen Erfolg damit hat, für den ist Strauchbasilikum ein heißer Tipp. Der ist robust, sieht wunderschön aus, schmeckt super.“
Erdäpfel ist auch ein Stichwort - halbe oder ganze Kartoffeln setzen? Prauser: „Ganze! Aber: Wer Drahtwürmer hat, sollte halbe Erdäpfel darüber auf die Erdoberfläche legen. Die ziehen die Schädlinge nämlich an, und von ihnen kann man sie super abklauben.“
Gift und Chemie haben viele, allein schon zum Schutz der Bienen und weil man nichts davon zu sich nehmen will, längst aus den Gärten verbannt. Es gibt genügend natürliche Alternativen.
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