Neue Ideen sollen Geld in die Sanierungskassa spielen. Vereine und Unternehmer unterstützen die Bauarbeiten in der Mittelalterstadt laufend.
„Jetzt scheiß ma schon 37 Jahr’ uma beim Sanieren der Mauer, gebaut haben’s es damals in nur 15 Jahr’“, erklärt Max Koschitz in seiner ehrlichen und erfrischenden Art. Als Obmann des Vereins „Rettet den Stadtgraben“ ist er unermüdlich unterwegs, bittet um Spenden, verkauft beim Wintermarkt bis spät in die Nacht an einem Stand Steinwein und Steinbier, tüftelt mit Mitstreitern und Unternehmern neue Ideen aus, um Geld für die Sanierung zu lukrieren.
800 Jahre Turnier zu Friesach
Denn nächstes Jahr soll die Sanierung abgeschlossen sein: Dann wird das Jubiläum des legendären Turniers zu Friesach gefeiert, das 800 Jahre zuvor in Friesach abgehalten wurde. Der Minnesänger Ulrich von Liechtenstein reiste 1224 zum Turnier an widmete ihm sein Werk „Frauendienst“.
35.000 Kubikmeter Steine
Damals stand in der ältesten Stadt Kärntens bereits eine Stadtmauer. 35.000 Kubikmeter Steine waren verarbeitet worden. Berechnungen des früheren Schuldirektors Ewald Supanz zufolge, dürfte das Ausheben des Grabens - 820 Meter lang, 15 m breit, 9 m tief - drei Jahre gedauert haben.
Die Sanierung kostet heute etwa 1,4 Millionen Euro. Wertvolle Beiträge dazu leisten die Unternehmen, deren Kunden und Vereine sowie großzügige Einzelpersonen.
Heuer neu
Apotheker Paul Hauser verkauft Stone Gin - „Nur echt mit Stein drin!“ -, Konditorei Craigher Stradtgrabenschoko, Uhren Kogler Seelenfreund-Schmuck. Braukeller Hirt, Felsenkeller, Villa Bucher, Goldener Anker, Specklade setzen Stadtgraben-Gerichte auf die Karte, von denen 2 € in die Sanierung fließen.
Spendenmöglichkeiten und weitere Infos auch auf www.rettet-den-stadtgraben.at
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