Friesach baut weiter

Stadtmauer kurz vor großem Turnier fertig saniert

Kärnten
07.05.2023 10:30

  Neue Ideen sollen Geld in die Sanierungskassa spielen. Vereine und Unternehmer unterstützen die Bauarbeiten in der Mittelalterstadt laufend.

„Jetzt scheiß ma schon 37 Jahr’ uma beim Sanieren der Mauer, gebaut haben’s es damals in nur 15 Jahr’“, erklärt Max Koschitz in seiner ehrlichen und erfrischenden Art. Als Obmann des Vereins „Rettet den Stadtgraben“ ist er unermüdlich unterwegs, bittet um Spenden, verkauft beim Wintermarkt bis spät in die Nacht an einem Stand Steinwein und Steinbier, tüftelt mit Mitstreitern und Unternehmern neue Ideen aus, um Geld für die Sanierung zu lukrieren.

Um 1215 war in Friesach, der ältesten Stadt Kärntens, ein erster Mauerring entstanden, der später zum imposanten Stadtgraben ausgebaut wurde. (Bild: Kogler Christina Natascha)
Um 1215 war in Friesach, der ältesten Stadt Kärntens, ein erster Mauerring entstanden, der später zum imposanten Stadtgraben ausgebaut wurde.

800 Jahre Turnier zu Friesach
Denn nächstes Jahr soll die Sanierung abgeschlossen sein: Dann wird das Jubiläum des legendären Turniers zu Friesach gefeiert, das 800 Jahre zuvor in Friesach abgehalten wurde. Der Minnesänger Ulrich von Liechtenstein reiste 1224 zum Turnier an widmete ihm sein Werk „Frauendienst“.

Das Rad der Fortuna am Stadtgraben von Friesach. (Bild: Kogler Christina Natascha)
Das Rad der Fortuna am Stadtgraben von Friesach.

35.000 Kubikmeter Steine
Damals stand in der ältesten Stadt Kärntens bereits eine Stadtmauer. 35.000 Kubikmeter Steine waren verarbeitet worden. Berechnungen des früheren Schuldirektors Ewald Supanz zufolge, dürfte das Ausheben des Grabens - 820 Meter lang, 15 m breit, 9 m tief - drei Jahre gedauert haben.

Der Merian-Kupferstich von 1649 zeigt die Stadtmauer. (Bild: Rettet den Stadtgraben)
Der Merian-Kupferstich von 1649 zeigt die Stadtmauer.

Die Sanierung kostet heute etwa 1,4 Millionen Euro. Wertvolle Beiträge dazu leisten die Unternehmen, deren Kunden und Vereine sowie großzügige Einzelpersonen.

Derzeit sieht man Gerüste, eingerichtete Baustellen, denn einige Lücken müssen gefüllt werden - nicht nur wegen der Optik auch wegen der Statik. (Bild: Kogler Christina Natascha)
Derzeit sieht man Gerüste, eingerichtete Baustellen, denn einige Lücken müssen gefüllt werden - nicht nur wegen der Optik auch wegen der Statik.

Heuer neu 
Apotheker Paul Hauser verkauft Stone Gin - „Nur echt mit Stein drin!“ -, Konditorei Craigher Stradtgrabenschoko, Uhren Kogler Seelenfreund-Schmuck. Braukeller Hirt, Felsenkeller, Villa Bucher, Goldener Anker, Specklade setzen Stadtgraben-Gerichte auf die Karte, von denen 2 € in die Sanierung fließen.

Spendenmöglichkeiten und weitere Infos auch auf www.rettet-den-stadtgraben.at

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