„Abscheulich“

Warum Treueschwur von Charles verändert wurde

Adabei
06.05.2023 12:01

Die Church of England hat nachgegeben: Der Treueschwur von Charles wurde abgeändert. Der missfiel nicht nur vielen Briten, sondern offenbar auch dem König höchstpersönlich.

Großbritannien leidet wie kaum ein anderes Land in Europa unter steigenden Preisen für Energie und Lebensmittel. Da bleibt im Alltag der Briten aktuell wenig Platz für Traditionen, die zwar romantisch anmuten, aber ihr Leben nicht verbessern.

Dass zu so einer Zeit eine Viertelmilliarde Pfund in eine Krönungszeremonie gesteckt wird, leuchtet vielen nicht ein. Viele kritisierten als Beleg für die Abgehobenheit des Königshauses, dass während des Gottesdiensts die Bevölkerung zu einem öffentlichen Treueschwur aufgerufen werden sollte.

Aus „Aufruf“ wird „Einladung“
Ursprünglich sollte der Erzbischof von Canterbury als geistliches Oberhaupt der Anglikanischen Kirche die Menschen in der Westminster Abbey sowie die Millionen vor der Flimmerkiste „aufrufen“, dem König lautstark die Treue zu schwören.

Der Erzbischof Justin Welby (Bild: AFP)
Der Erzbischof Justin Welby

Das scheint vielen Briten jedoch aus der Zeit gefallen. Nach heftiger Kritik ist die Church of England nun eingeknickt. Kurzfristig wurde der „Aufruf“ nun in eine „Einladung“ abgeändert. Ursprünglich sollten alle Briten sagen: „Ich schwöre Ihrer Majestät wahre Treue sowie Ihren Erben und Nachfolgern gemäß dem Gesetz. So wahr mir Gott helfe.“

König Charles stimmte Änderung zu
Schnell wurde jedoch bemerkt, dass man damit etwa auch den Bruder von Charles, den in Ungnade gefallenen Prinz Andrew, legitimieren würde. Der in der Thronfolge auf Rang Acht platzierte Royal war in einen Missbrauchsskandal verwickelt.

Britische Medien berichten, dass Charles der Änderung zugestimmt habe. Sein Biograf Jonathan Dimbleby sagte der britischen Nachrichtenagentur „PA“, der König habe die sogenannte „Homage of the People“ - die Huldigung des Volkes - „abscheulich“ gefunden.

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(Bild: kmm)



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