Nicht krank werden

Körperabwehr bei Fuß! Warum Socken dabei wichtig sind

Gesund
21.10.2011 16:56
Nur nicht krank werden, das denken sich jetzt wieder viele. Wie man das Immunsystem bei der Arbeit unterstützt und warum Socken dabei eine Rolle spielen, verraten wir dir hier.

Solange es funktioniert, merken wir gar nicht, dass wir es haben. Wenn aber auch nur Teile des Immunsystems ausfallen oder nachlassen, haben Krankheitserreger leichtes Spiel. In der jetzigen Jahreszeit zeigt sich das meist in Form von Erkältungen.

Wir sind durch zweierlei Bastionen gegen Krankheitserreger geschützt: die angeborene und spezifische Immunabwehr. Während Erstere immer noch in etwa so aufgebaut ist, wie sie sich am Anbeginn der Menschheitsentwicklung herausgebildet hat, und ca. 90 Prozent aller Infektionen erkennt, ist das "erworbene Immunsystem" imstande, auf neue oder veränderte Erreger zu reagieren, sich also anzupassen. Dies passiert auf zellulärer Ebene, auch Eiweiße spielen eine Rolle.

Es genügt ein Händedruck
Mechanisch steht uns ein Schutzwall zur Verfügung, der aus Haut, Augen, Atemwegen, Mund, Magen, Darm und Harntrakt besteht. Dort werden Eindringlinge abgehalten, ausgeschwemmt, durch spezielle Enzyme und Säuren zerstört etc. Ein wichtiger Bestandteil davon ist auch die Schleimhaut. Sie bildet eine Barriere, auf die Keime als Erstes treffen. Bei Erkältungen sind es Viren, die durch Tröpfcheninfektion weitergegeben werden. Es genügt schon eine Niesattacke des Sitznachbarn im Büro oder ein Händedruck von jemandem, der bereits krank ist.

In der Schleimhaut befinden sich Immunzellen, außerdem bildet sie durch ihre Konsistenz auch einen mechanischen Wall. Sie ist imstande anzuschwellen, um es den Erregern ein weiteres Vordringen noch mehr zu erschweren. Durch vermehrte Bildung von Flüssigkeit (Nasenlaufen, tränende Augen) sollen die Keime dazu noch ausgeschwemmt werden. Diese Auswurf-Funktion hat übrigens auch Husten und Niesen.

Erkältungsviren, die dennoch in den Organismus eindringen können, nutzen Lücken in der Körperabwehr. Und diese gilt es zu schließen. Und zwar mittels einfacher und bekannter, nicht aber von jedem durchgeführter Verhaltensweisen: Ausreichend Bewegung an der frischen Luft, Ausdauersport, Abhärtung (Sauna, Kneipp), ausgewogene Ernährung, vor allem mit viel Eisen, Selen und Zink, genügend erholsamem Schlaf und Stressmanagement.

Mittlerweile konnte auch wissenschaftlich nachgewiesen werden, was wohl jeder von uns aus Erfahrung weiß: Psychische Faktoren beeinflussen das Immunsystem. Ärger im Büro, Spannungen mit dem Partner, Existenzsorgen - und schon "fangen" wir jeden Infekt ein. Bedingt wird dies durch die Ausschüttung bestimmter Stoffe aus der Nebennierenrinde, welche Abwehrzellen hemmen. Sich selber etwas Gutes zu tun, kann also als Gesundheitsmaßnahme verstanden werden.

Kälte allein hat keine Erkältung zur Folge, Herabsetzung der Körpertemperatur lässt die Kräfte schwinden. Das kann bereits durch fehlende Mütze, Handschuhe und Socken (kalter Boden zu Hause!) passieren. Freizeitsportler neigen oft dazu, diese wichtigen Bekleidungsstücke abzulegen, wenn sie schwitzen. Doch Vorsicht, nach Anstrengung fährt das Immunsystem kurzzeitig hinunter!

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt