Protest in Rom
Klimaaktivisten warnen vor „schwarzer Zukunft“
Erneut haben Klimaaktivisten der Letzten Generation einen Brunnen in Rom ins Visier genommen. Sie schütteten am Samstagnachmittag eine schwarze Flüssigkeit in das Becken des „Brunnens der vier Flüsse“ von Gian Lorenzo Bernini.
Damit wollten sie „ein Zeichen setzen für die schwarze Zukunft, die die Menschheit erwartet“, sagten die Beteiligten. Als die Polizei eintraf, wurden die vier Aktivisten entfernt und abgeführt, berichteten italienische Medien. Bei der Flüssigkeit handelte es sich laut Polizei um verdünnte Pflanzenkohle.
Der römische Bürgermeister Roberto Gualtieri verurteilte die Aktion. „Das ist ein weiterer sinnloser Akt der Verunstaltung von Denkmälern in Rom. Man rettet die Umwelt nicht, indem man das künstlerische Erbe aufs Spiel setzt“, schrieb Gualtieri auf Twitter. Drei junge Aktivisten hatten im April die gleiche Flüssigkeit in den sogenannten Barcaccia-Brunnen am Fuße der Spanischen Treppe geschüttet. Außerdem hatten sie davor die Fassade des Senats mit Farbe beschmiert.
Regierung verschärft Gangart gegen Klimaaktivisten
Das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat vor Kurzem ein Dekret verabschiedet, das die Zahlung von Schadenersatz in Höhe von 10.000 bis 60.000 Euro sowie „strafrechtliche Sanktionen“ für diejenigen vorsieht, die Kulturgüter „zerstören, beschmutzen oder verunstalten“. Gegen Mitglieder der Klimaschutzbewegung wird in der norditalienischen Stadt Padua wegen „krimineller Verschwörung“ ermittelt. Die Gruppe ist bereits seit 2020 für Straßenblockaden und Verunstaltung von privaten und historischen Gebäuden verantwortlich.
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