Dornig, scharf und auch „bissig“ ging es am Kärntner Pflanzentag mit der größten Kakteenbörse im Alpen-Adria-Raum zu. Pflanzenanbieter aus sechs Länder sowie viele Kakteenfans waren in den Gasthof Krall in Klagenfurt gekommen.
Zeigten die stupfenden, zumeist kegelförmigen, dauergrünen Pflanzen Blüten in leuchtendem Rot, Orange oder Gelb, verhielten sich die fleischfressenden Pflanzen beim Verdauen ihrer Beute friedlich. Neben unzähligen Kakteen und Sukkulenten, brachten auch seltene Gewächse mit und ohne Mutationen das Herz von so manchen Pflanzenfreunden zum Erblühen.
Kaktus statt Videospiel
Gut besucht war die bislang größte Verkaufsausstellung, die der Kärntner Kakteenverein nun zum fünften Mal organisierte. Als jüngstes Mitglied des Vereins erklärt der zwölfjährige Florian Stromberger aus Brückl, dass Kakteen „die schönsten Pflanzen der Welt sind.“ Da ihn Videospiele nicht interessieren, sammelt er, angeregt durch seinen Onkel, seit drei Jahren die dornigen Gewächse und wird sich nach diesem Tag an 900 Exemplaren erfreuen. Sind sie zwar pflegeleicht, müssen sie dennoch betreut werden, betont der junge Kakteenliebhaber überzeugend und zeigt stolz seinen größten heute erstandenen Kaktus mit gelben Blüten.
Saftig grün und harmlos aussehend, sorgt die schlauchförmige „Sarracenia“ zuerst mit ausladenden, rot leuchtenden Blüten für Bestäubung und lockt dann mit Düften und Nektar Käfer an, die nicht mehr an den widerborstigen Kelchen hochkrabbeln können. Die Verdauungsenzyme im letzten Drittel des Schlauches erledigen dann den Rest… Stammt die fleischfressende Pflanze von der Ostküste Amerikas, kann sie hierzulande gut überwintern und hält bei guter Pflege lebenslang. Zu interessanten Informationen wurde auch nicht mit Tipps über den idealen Standplatz oder das passende Düngemittel gegeizt, um noch mehr Freude am Wachsen und Gedeihen zu haben.
„Man hat die Begeisterung sowohl bei den Besuchern als auch bei den Ausstellern bemerkt“, ist die stellvertretende Vorsitzende des Kakteenvereins, Katharina Perschak, mit dem „blühenden“ Tag zufrieden. Für den sechsten Pflanzentag im nächsten Jahr hofft sie auf ein noch abwechslungsreicheres Sortiment und freut sich, wenn Interessierte mitmachen wollen.
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