Die FPÖ könnte in Salzburg, nach Ober- und Niederösterreich, in die dritte Landesregierung kommen - auch wenn Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) vor der Wahl noch vor Herbert Kickl gewarnt hatte. Nun wird mit den Landes-Blauen heftig geflirtet, bei der ÖVP betont man aber, dass es dabei nicht um den FPÖ-Chef gehe, von dessen politischen Stil man nichts halte.
„Man braucht nicht lange herumzureden: Das Problem der FPÖ ist Kickl mit seiner herabwürdigenden Tonalität“, sagt Haslauer im „Krone“-Interview mit Conny Bischofberger. Zwar schiene es in Oberösterreich mit Manfred Haimbuchner „im Großen und Ganzen zu funktionieren. Was nichts daran ändert, dass der Auftritt von Herrn Kickl in Linz einfach unglaublich war, eigentlich grenzwertig.“ Kickl hatte auf gewohnte Art mit der Regierung und den politischen Mitbewerbern abgerechnet.
Seine Wähler getäuscht haben will Haslauer aber nicht, wie er im Interview erklärte. Er habe „nie gesagt, dass ich die FPÖ bei Koalitionsverhandlungen ausschließe. Ich habe vor Kickls Politik gewarnt. Seinen Stil lehne ich ab.“ Dass seine wohl künftige Regierungspartnerin Marlene Svazek Kickl aber im Gepäck habe, sei ihm bewusst.
FPÖ „aus diesem radikalsierenden Eck herausholen“
In den ersten gemeinsamen Gesprächen habe Haslauer ihr „unmissverständlich klargemacht, worum es mir geht“. Und Svazek habe betont, „dass Herr Kickl nicht auf der Wahlliste stehe, nicht Teil des Verhandlungsprogramms sei und dass sie mit ihm auch nicht darüber rede“. Wie sich der politische Alltag entwickelt, werde man sehen.
Auf jeden Fall wolle Haslauer die Freiheitliche Partei aus „diesem radikalisierenden Eck“ heraus- und in einen politischen Diskurs, der den üblichen Maßstäben entspreche, hineinholen. Wie er das schaffen will, warum er nicht glaubt, dass das Ansehen Salzburgs leidet und ob der Plan einer Dreier-Koalition ein Trick gewesen ist, können Sie hier ausführlich nachlesen.
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