Der weltweit größte Hersteller von Batterien für Elektroautos, CATL, will offenbar noch in diesem Jahr zwei neuartige Batterietypen bringen: einen superleichten mit extremer Energiedichte sowie sogenannte Natrium-Ionen-Batterien, die zwar relativ wenig Energie speichern, aber dafür ohne Lithium auskommen und besonders günstig sind.
Die sogenannte „Condensed Matter Battery“ soll auf Zellebene 500 Wh Energie pro Kilogramm Gewicht fassen können - ungefähr doppelt so viel wie aktuelle Batterietypen. Die Technik soll dank des günstigen Verhältnisses von Gewicht zu Kapazität nicht nur für E-Autos, sondern auch für E-Flugzeuge geeignet sein.
Möglich wird die extreme Energiedichte durch kondensierte, hochleitfähige biomimetische Elektrolyte. Zudem spricht der Konzern von neuen Anoden- und Kathodenmaterialien, führt das aber nicht näher aus. Die Massenproduktion der E-Auto-Variante der Batterie soll noch in diesem Jahr starten, die Flugzeug-Ausführung kommt später. Zu den Kosten derartiger Akkus gibt es keine Angaben, sie dürften aber über denen üblicher Akkus liegen.
Schon zum Serieneinsatz geht CATL mit Natrium-Ionen-Akkus über. Das erste Fahrzeug wird wohl der iCar 03 sein, ein kompaktes SUV der chinesischen Marke Chery. Wahrscheinlich wird die neue Technik aber nur einen Teil des Energiespeichers ausmachen, der Rest besteht aus Lithium-Ionen-Zellen. Die Energiedichte ist einfach zu gering.
Einen ähnlichen Weg soll BYD gehen.„Build Your Dreams“ hat den Vorverkauf des Elektro-Kleinwagens Seagull gestartet (umgerechnet ab 10.500 Euro), zunächst mit LFP-Batterien, die ihrerseits mit 200 Wh/kg eine recht geringe Energiedichte aufweisen. Ab der zweiten Jahreshälfte soll der Seagull ebenfalls die gerade beschriebene Mischform der Antriebsakkus bekommen. BYD ist selbst einer der größten Batteriehersteller der Welt.
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